16.01.2007
Symposium: Elfenbeinturm oder Durchlauferhitzer? Über den Zusammenhang von Kunst, Kritik und Kuratieren
Freitag, 2. Februar 2007, 9.30–17.30 Uhr, HBKsaar, Aula
Das Symposium, das von der HBKsaar gemeinsam mit dem Siemens Arts Program initiiert wurde, thematisiert den Übergang vom Studium an einer Kunsthochschule in das Berufsfeld der freien Künstler. Wie bereiten Kunstakademien ihre Studierenden auf diese neue Qualität von Öffentlichkeit vor?
Kann und will die Akademie als eine halböffentliche Institution dienen, in der die zukünftigen beiderseitigen Erwartungen von und an die Öffentlichkeit kommuniziert und gelehrt werden? Die Vorstellung einer Akademie als geschütztem Raum, in dem Experimentieren und zweckfreie Kunstproduktion erwünscht ist, steht dabei gegen die Idee einer frühzeitigen Orientierung am Markt und Kontaktaufnahme mit Institutionen. Ein vor dem Hintergrund des Bologna-Abkommens angestrebtes standardisiertes Leistungsbild hat die politischen Forderungen von Evaluation und Effizienzsteigerung zur Folge. Die Erfahrung zeigt, dass Akademien zunehmend auch öffentliche Veranstaltungen etablieren, um attraktiv und sichtbar zu bleiben. Entstehen hierdurch Abhängigkeiten von den Studierenden zum Markt, zu Kritikern und Kuratoren? Und welche Ausbildungen und Erfahrungen bilden überhaupt die Fähigkeiten letzterer aus?
Zur Kommentierung und Beantwortung dieser Fragen und Aspekte sind Kunstkritiker, Kuratoren, Künstler und Kunsttheoretiker zu Vorträgen und Gesprächen eingeladen.
Für die Hochschule der Bildenden Künste Saar ist das Thema des Symposiums von besonderer Aktualität, da sie die Einführung des Studiengangs „Kuratieren und Kunstvermittlung“ plant.
Das Siemens Arts Program setzt mit diesem Symposium die bereits mehrfach behandelte Fragestellung nach dem Potential von kunstvermittelnden Institutionen fort.
Die Teilnahme ist kostenfrei; um Anmeldung wird gebeten unter:
Fax +49/(0)681/92652-162
Konzeption
Matthias Winzen, Professor für Kunstgeschichte und Kunsttheorie an der HBKsaar, Saarbrücken
Angelika Nollert , Projektleiterin Bildende Kunst, Siemens Arts Program, München
Das Programm sowie die Teilnehmer finden Sie hier im 
Infofolder.