23.11.2010

Stadtperiskop von Katharina Ritter und Jan Engels „Karli“ von Alexander Karle

Projekte im Öffentlichen Raum auf dem Vorplatz der Europa Galerie, Vorstellung und Übergabe an die Landeshauptstadt Saarbrücken am 24. November 2010, 12:30 Uhr


 

Auf Initiative von Oberbürgermeisterin Charlotte Britz entwickelten Studierende der HBKsaar im Rahmen eines hochschulinternen Wettbewerbs unter der Leitung von Prof. Georg Winter künstlerische Projekte zur Gestaltung des Vorplatzes der ehemaligen Bergwerksdirektion in Saarbrücken. Im Kontext der baulichen Umwandlung des historistischen Gebäudes in ein Einkaufszentrum, der Europa Galerie, rückte auch die urbane Situation des Platzes in den Fokus.

Am Mittwoch, dem 24. November, um 12:30 Uhr werden die Gewinnerprojekte im Beisein von Oberbürgermeisterin Charlotte Britz und Kulturdezernent Erik Schrader durch den Rektor der HBKsaar, Prof. Ivica Maksimovic, und Projektleiter Prof. Georg Winter vorgestellt und offiziell der Landeshauptstadt Saarbrücken übergeben.

 

„Wir haben die Initiative der Oberbürgermeisterin sehr gerne aufgenommen und uns damit erneut in die Entwicklung des Öffentlichen Raumes in der Landeshauptstadt eingebracht“, erklärt HBKsaar-Rektor Prof. Ivica Maksimovic. „Für unsere Studierenden war der Wettbewerb eine projektorientierte Entwicklung, die nun zu einem überzeugenden Ergebnis geführt hat.“

 

Der Wettbewerbsbeitrag „Stadtperiskop“ von Jan Engels und Katharina Ritter, der bereits im Dezember 2008 prämiert wurde, wurde im Herbst 2010 realisiert. Unmittelbar vor dem Eingang der Europa-Galerie installiert, ist das Stadtperiskop nicht nur ein markantes Objekt in der Saarbrücker Innenstadt, sondern greift auch die zentralen Blickachsen zwischen Innenstadt und Europa-Bahnhof auf und ermöglicht weiterhin ungewöhnliche Sehperspektiven auf das städtische Umfeld. Besucher können durch das Stadtperiskop vom Boden aus die Umgebung in sechs Meter Höhe erkunden.

„Ich danke allen Beteiligten und gratuliere den Gewinnern des Wettbewerbs, auch dem Projektleiter Professor Georg Winter gilt mein Dank. Aufgrund der Nähe zum Hauptbahnhof, wird der Vorplatz der Bergwerksdirektion in Zukunft eines der ‚Tore unserer Stadt’ sein. Die Kunstwerke nehmen also einen prominenten Platz ein. Umgekehrt steigern die Kunstwerke hoffentlich die Prominenz des Platzes noch weiter. Auf jeden Fall wird das „Stadtperiskop“ uns allen neue Perspektiven eröffnen“, sagt Oberbürgermeisterin Charlotte Britz.

Darüber hinaus eröffnen Jan Engels und Katharina Ritter ein neues Spielfeld im öffentlichen Raum. Sie kuratieren den Luftraum um den Schlomo-Rülf-Platz. Mit dem „Hevelius Award“, einem Wettbewerb, der sich an Künstler richtet, die temporäre Projekte im urbanen Raum realisieren, initiieren die beiden Studierenden ein ungewöhnliches Konzept: Künstlerische Arbeiten speziell für den Sichtbereich des Periskops.

Die am Ort angesiedelten Firmen und Gewerbetreibenden sollen hierfür als Partner gewonnen werden, um Präsentationsflächen für die Wettbewerbsgewinner zur Verfügung, zu stellen. Die temporären Arbeiten wechseln mit der jeweiligen Neuvergabe des Preises und zeigen aktuelle Überlegungen zu Kunst im öffentlichen Raum. Einmal im Jahr ist das Erscheinen eines kleinen Katalogs als Dokumentation geplant.

 

Neben dem Stadtperiskop konnte auch ein weiteres Projekt von HBKsaar-Student Alexander Karle realisiert werden, Bei „Karli“ handelt es sich um Plattformen, die in unterschiedlicher Weise genutzt werden können.

„Es ist begrüßenswert, dass sich wichtige Institutionen der Kunst auch um den öffentlichen Raum kümmern. Kunst hat heute ihren Platz eben nicht mehr nur in Museen“, freut sich Kulturdezernent Erik Schrader.

 

Seit Oktober 2007 beschäftigte sich ein Team von Studierenden intensiv mit dem Vorplatz der Europa-Galerie. 26352 Stunden laborierten die Projektteilnehmer im Rahmen des an der HBKsaar angesiedelten S_A_R-Projektbüros am Vorplatz Bergwerksdirektion, dem Schlomo-Rülf-Platz. Durch unterschiedliche Aktionen und Eingriffe wurde der Öffentliche Raum verhandelt, erforscht und mit temporären Interventionen besetzt.

Als Dokumentation des gesamten Prozesses ist die Publikation „15.Oktober 2007 17. Oktober 2010 26352 Stunden Schlomo-Rülf-Platz“ erschienen.