31.10.2014

Simon Kloppenburg erhält Förderpreis Dr. Dieter & Ulrike Scheid für Bildende Kunst

Preisverleihung im Rahmen des 25jährigen Gründungsjubiläums der HBKsaar am 25. Oktober 2014


Preisträger Simon Kloppenburg mit Dr. Dieter und Ulrike Scheid; Foto: Helmuth Bock

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 25jährigen Gründungsjubiläum der HBKsaar wurde erstmals der Förderpreis Dr. Dieter & Ulrike Scheid für Bildende Kunst vergeben.

 

Der mit 2.500 Euro dotierte Preis, mit dem jährlich je eine herausragende Abschlussarbeit im Studiengang Freie Kunst an der HBKsaar ausgezeichnet werden soll, wurde von dem Sammlerehepaar Dr. Dieter und Ulrike Scheid gestiftet.

Eine Jury, der, neben den Stiftern, der künstlerische Vorstand der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz, Dr. Roland Mönig, der Künstler und ehemalige HBKsaar-Professor Sigurd Rompza sowie Gabriele Langendorf, Professorin für Malerei und Zeichnung und Rektorin der HBKsaar angehörten ermittelte als ersten Preisträger Simon Kloppenburg mit seiner Diplomarbeit „sequence of movements / Störungen“. Die Diplomarbeit von Simon Kloppenburg wurde im Juli 2014 in einem ehemaligen Industriegebäude in Saarbrücken gezeigt.

 

Der Förderpreis wurde von Dr. Dieter Scheid übergeben, der die Jury-Entscheidung wie folgt begründete:

„Die Arbeit von Simon Kloppenburg setzt sich aus drei Teilen zusammen, zwei raumbezogenen Installationen und einer Zeichnung – präsentiert in der alten Becolin-Fabrik in der Mainzerstraße in Saarbrücken. Simon Kloppenburg hat die architektonische Situation der alten Fabrik für gleichsam erzählerische Raumsequenzen genutzt, in denen eindringlich die Themenstellung von leiblicher Erfahrung, Erinnerung und Emotion als intensive sinnliche Umgebung erlebbar wird. Ein dunkler Gang, der sich zu einem Trichter öffnet, führt den Besucher in die Arbeit ein. Nach dieser Initialisierung folgt ein existenzieller Erfahrungsraum, in dem sich der vermeintlich feste Grund als labile Standfläche erweist und der in seiner diffusen Dunkelheit die eigenleibliche Orientierung in einer labilen Schwebe hält. Die in der räumlichen Bewegung gemachten Erfahrungen werden abschließend transponiert und konzentriert in einer großformatigen Zeichnung, in der die Konstellation von figürlichem Motiv und räumlicher Situation eine eigentümlich fragile Situation formulieren. Simon Kloppenburg behandelt somit in seiner Arbeit mit unterschiedlichen Medien verschiedene Aspekte des menschlichen Seins und überzeugt mit der Korrelation von aktiver leiblicher Erfahrung und visualisiertem Werk.“

 

Simon Kloppenburg, geboren 1983 in Rendsburg, Schleswig-Holstein, studierte seit 2009 an der Hochschule der Bildenden Künste Saar bei den Professoren Gabriele Langendorf und Georg Winter. Im September 2014 war Simon Kloppenburg gemeinsam mit der HBKsaar-Absolventin Julia Rabusai in der vom Saarländischen Künstlerbund initiierten Ausstellungsreihe „Generation X“ zu Gast im Saarländischen Künstlerhaus.