red dot design award für HBKsaar-Absolventin
Die Diplomarbeit „Rubenheimer Archiv – Ausstellungskonzept für ein volkskundliches Museum“ von Sandra Mithöfer wurde beim „red dot“ ausgezeichnet.
Das privat geführte Museum für dörfliche Alltagskultur im saarländischen Rubenheim besitzt unzählige Ausstellungsstücke zum alltäglichen Leben im Saarland und den angrenzenden Gebieten. Die reiche volkskundliche Sammlung umfasst u. a. regional typische Gebrauchsgegenstände der bäuerlichen Kultur, zwielichtige Exponate aus dem Bereich des Aberglaubens sowie der dörflichen Spielwelt. Mit diesem besonderen Museum beschäftigte sich Sandra Mithöfer, Absolventin der Hochschule der Bildenden Künste Saar, im Rahmen ihrer Diplomarbeit „Rubenheimer Archiv“ und entwickelte eine Ausstellungsarchitektur, die, neben raumgestaltenden Aspekten, auch ihre Wirksamkeit als Kommunikationsinstrument entfaltet.
Unter dem Namen „Rubenheimer Archiv“ entstand zunächst eine virtuelle Ausstellung des Museums. Hiermit wurde, auf konzeptioneller Ebene, das Privatarchiv des Rubenheimer Museums als Online-Archiv entwickelt. Der Besucher der Internetseite des Rubenheimer Archivs kann sich auf die Suche in den dichten Archivwald der virtuellen Ausstellung begeben und dort den Exponaten und ihrem volkskundlichen Kontext nachspüren. Dem Besucher werden Informationen über die Region, das Brauchtum, handwerkliche Traditionen und Zeugnisse aus dem Leben früherer Generationen vermittelt.
Zusätzlich konzipierte Mithöfer eine neue Publikationsreihe des Archivs zu Teilgebieten der Ausstellung in einer thematischen Reihe. „Der kleine Aberglaube“, „Verloren gegangene und vergessene Spielzeuge“ und „Gussbilder – Ein Stück Industriekultur“ sind kompakte Führer durch die Ausstellungen im Museum für dörfliche Alltagskultur im handlichen Taschenbuchformat.
Für diese umfassende Konzeption wurde Sandra Mithöfer mit dem „red dot: best of the best“ für höchste Designqualität beim „red dot: communication design award 2007“ ausgezeichnet und ist damit automatisch für Sonderauszeichnung „red dot: junior prize“ nominiert.
Der „red dot design award“ ist ein international anerkannter Wettbewerb, dessen Auszeichnung, der „red dot“, als Qualitätssiegel für Design auf höchstem Niveau in Fachkreisen außerordentlich geschätzt wird. In diesem Jahr wurden insgesamt 3.880 Wettbewerbsbeiträge aus 34 Nationen eingesendet. Die international besetzte Expertenjury vergab das Label „red dot“ 336 mal, 27 mal wurde die Auszeichnung „red dot: best of the best“ verliehen.
Die Auszeichnungen werden am 6. Dezember 2007 im Essener Casino der Zeche Zollverein verliehen. Anschließend wird die Sonderausstellung aller prämierten Arbeiten im „red dot design museum“ eröffnet. Weitere Informationen zum Wettbewerb unter: www.red-dot.de