21.04.2016

Prof. Georg Winter stellt in der Ausstellung »Vom Wert der Kunst als Wert der Arbeit« im WELTKUNSTZIMMER in Düsseldorf aus

Eröffnung: 29. April 2016, 19 Uhr, Ausstellungsdauer: 30. April bis 19 Juni 2016


In schwindelerregendem Tempo haben sich in den letzten zwanzig Jahren tektonische Verschiebungen in politischen, ökonomischen und technischen Systemen ereignet, die immer stärker in die individuelle Gestaltung prekär gewordener Arbeits- und Lebensbereiche der Menschen einwirken.

Kunst ist wertvoll. Doch ist Kunst kein Luxusgut, wie immer öfter behauptet wird, sondern elementares schöpferisches Ausdrucksmittel und Grundbedürfnis des Menschen. Wie in fast allen Lebensbereichen haben finanzökonomische Maßstäbe eine Definitionsmacht über die Kunst geschaffen, die die Befragung ihres ästhetischen, kulturellen, gesellschaftlichen und gestaltenden „Mehrwerts“ zunehmend überlagern.

Wie wird der „Wert von Kunst“ und der „Wert von Arbeit“ von Künstlern definiert, analysiert oder in Frage gestellt? Dabei widmet sich die Ausstellung weniger dem schöpferischen Prinzip der Verweigerung und expliziter Institutionskritik, sondern stellt unterschiedliche, oft langfristig angelegte Werkkomplexe vor, die immer wieder auch die "Darstellbarkeit von Leistung" hinterfragen.

Inwiefern durchdringt das (klassische) Rollenbild des freischaffenden, kreativen Künstlers dabei das aktueller Arbeits-, Selbstoptimierungs- und Managementformen und welche Ökonomien, Wertschöpfungsketten und Distributionsformen sind zu beobachten oder vonnöten?

 

Zur Eröffnung der Ausstellung führen Rupert Maier und Georg Winter die Performance "Brigade Partisan Heslach" auf.

Zwanzig Jahre lang arbeitete die Brigade Partisan Heslach, gegründet 1984, im Definitionscluster von "Arbeit", "Self-Organizing-Performance", "Konkurrenz" und Theoriearbeit. In zahlreichen Aufträgen führten die wechselnden Brigadistinnen und Brigadisten durch Maler-, Umbau- und Renovierungsarbeiten tief greifende Raumveränderungen herbei. "Der Einsatz der Brigade über die vielen Jahre war oft staubig und mühselig, half aber zwischen Decke, Wand und Boden einen Spielraum für die Kunst frei zu halten." (Georg Winter, Künstler)

 

Mit künstlerischen Beiträgen von:

ACAD&C, Johannes Bendzulla, Céline Berger, Christian von Borries, Robert Brambora, Sven Johne, Florian Kuhlmann, Christin Lahr, Mutter / Genth, M+M, Alexander Roob, Robert Schlicht, Romana Schmalisch, Andreas Siekmann, Katja Stuke, Mathilde ter Heijne, Georg Winter

 

Kuratorin: Sabine Maria Schmidt

 

Ausstellung:

Vom Wert der Kunst als Wert der Arbeit

 

Ort:

WELTKUNSTZIMMER

Das Kunstzentrum der HPZ Stiftung

Ronsdorfer Str. 77a

40233 Düsseldorf

 

Eröffnung: 29.04.2016

Ausstellungsdauer: 30.04. - 19.06.2016

 

Öffnungszeiten:

Donnerstags bis sonntags, 14.00 - 18.00 Uhr

 

weitere Informationen zum Ausstellungsprogramm: http://weltkunstzimmer.de/weltkunstzimmer-home/details/news/vom-wert-der-kunst-als-wert-der-arbeit-ausstellung/