Öko, fair und wirtschaftlich erfolgreich, geht das zusammen? – Werkstattgespräch zum Thema nachhaltigeres Design
30. Mai 2016, 18 Uhr, Aula der HBKsaar
Rohstoffe und Komponenten für Konsumgüter werden heutzutage weltweit bezogen und produziert. Die Entscheidungen, auch von saarländischen Produktentwicklern und Unternehmen, über die ausgewählten Materialien und das Design von Alltagsgegenständen haben direkte Auswirkungen auf Mensch und Umwelt auf dem Planeten. Coltan-Erz aus Krisengebieten steckt immer noch in vielen elektronischen Geräten und auch die schlechte Reparierbarkeit einiger Handys führt dazu, dass diese nicht lange genutzt werden.
Eine wachsende Zahl von kritischen Konsumenten macht ihre Kaufentscheidung von guten und möglichst nachhaltigen Herstellungsbedingungen abhängig. Wird es jedoch tatsächlich von Verbrauchern und Unternehmen honoriert oder eher bestraft, wenn Aspekte wie eine gute Reparierbarkeit, faire Rohstoffe und geringer Energieverbrauch im Design mitbedacht werden und dies vielleicht zu höheren Investitionskosten gegenüber Konkurrenzprodukten führt?
Über ihre praktischen positiven wie negativen Erfahrungen beim Design und der Produktion von nachhaltigerer Elektronik diskutieren mit euch der Unternehmer Carsten Waldeck von deutschen Startup Shiftphone und Karoline Duchene von der mexikanischen Arbeitnehmerorganisation Cereal, welche sich als Mitglied im GoodElectronics-Netzwerk für fairere Arbeitsbedingungen in der IT-Produktion einsetzt. Wie viel Einfluss haben Designer und Unternehmen tatsächlich auf nachhaltigere Produkte, wenn in der globalisierten Produktion aus einer fast schon unübersichtlichen Zahl von Fabriken und Minen zugeliefert wird?
Es moderieren Prof. Mark Braun vom Lehrstuhl Produkt- und Industriedesign an der HBKsaar und Harald Kreutzer vom Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland e.V..
30. Mai 2016, 18:00-20:00 Uhr
Aula der Hochschule der Bildenden Künste Saar