06.01.2011

Matthias Beckmann: Werkvortrag zur eigenen künstlerischen Arbeit

11. Januar 2011, 18 Uhr, Aula


 

Matthias Beckmann (geb. 1965) studierte an der Kunstakademie Düssedorf und war Meisterschüler von Franz Eggenschwiler. Es folgte ein Aufbaustudium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart bei Rudolf Schoofs. Beckmann setzt sich in seinen Zeichenserien mit Orten und Institutionen auseinander. Die detailreichen, linearen Bleistiftzeichnungen entstehen ohne fotografische Hilfsmittel vor dem Motiv. Der Deutsche Bundestag in Berlin, Kölns romanische Kirchen, das  Fraunhofer-Institut in Stuttgart, ein süddeutsches Automobilwerk, Kunst- und Wunderkammern in Deutschland und Österreich sowie verschiedene Museen und Sammlungen sind die Schauplätze der Bildfolgen, die mit gestalterischen Mitteln des Films und der Fotografie wie Zoom, ungewöhnlichen Ausschnitten, Perspektivwechseln, Auf- und Untersichten arbeiten. Mit Sinn für Humor konfrontiert er das öffentliche Repräsentationsbedürfnis mit Beobachtungen aus dem Alltag. Sein sachlicher Zeichenstil kennt dabei keine Hierarchien oder die Unterscheidung von Bedeutendem und Unbedeutendem. Die Skulptur im Museum ist ebenso wichtig wie der Feuerlöscher, der Klappstuhl wird genauso ernst genommen wie das Weihwasserbecken und der schlecht sitzenden Hose des Journalisten widmet er die gleiche Aufmerksamkeit wie dem Gesicht des interviewten Politikers. 2008 entstand Beckmanns erster Zeichentrickfilm "Keine Tricks".

 

Mehr Infos. www.matthiasbeckmann.com