10.04.2012

Know-how or no-how?

Ausstellung in der Galerie der HBKsaar und Einheit 1, 4. Mai bis 3. Juni 2012


 

Es stellen aus: Angelika Selma Alles (SB), Mirjam Elburn (SB), Chris Kline (Montréal), André Jodoin (Montréal), Claudia Vogel (SB), Kendra Wallace (Montréal). Die Ausstellung wird kuratiert von Stephen Horne und Mirjam Elburn.

 

Dieses deutsch-kanadische Austauschprojekt führt die Reihe internationaler Dialogaussstellungen der Galerie der HBKsaar fort. Ausgangspunkt waren intensive Gespräche mit dem kanadischen Künstler und Kunstkritiker Stephen Horne anlässlich dessen Vortrags in der HBKsaar im Winter 2010. Hornes Gespräche mit Saarbrücker Studierenden und Absolventen mündeten in umfassendere Dialogformen. Man beschloss, den - beiderseits des Atlantiks durchaus ähnlichen - Fragestellungen ein gemeinsames Projekt zu widmen.

 

Zur Ausstellung notierte Kokurator Stephen Horne: Was wir momentan unter Kunst „machen“ verstehen, ist durch den Einsatz televisueller Kommunikation und ferngesteuerten Handelns in Frage gestellt. Legt unsere heutige Situation neue Konzepte und Terminologien nahe oder können wir die Technik mit den Begriffen der körperlichen Bewegung und Materialität betrachten? Welche Bedeutung, wenn überhaupt eine, hat ein avantgardistischer "Widerstand" für die Kunst im digitalen Zeitalter? „Knowhow“ oder Savoir-faire ist ein praktisches Wissen davon, wie die persönlichen alltäglichen Vorgänge und Erfahrungen abgewickelt werden.

 

„No-how“, nirgendwie, bedeutet Ablehnung und Widerstand. Auf die geforderte Schnelligkeit und Leistungsfähigkeit, die uns „vorwärts“ zwingt, antwortete der Schriftsteller Samuel Beckett mit seinem Erzählband „Gewusstwie oder Nirgendwie? weiter“. Solche „Ablehnung“ wurde im Extremfall als Widerstand gegen den „laufenden Betrieb“ und die Gier bezeichnet, die unsere Kultur bestimmen. Ungeachtet der Unterschiede lässt sich in Arbeiten der Künstler ein klares Interesse an der Vorstellung erkennen, dass Kunst ohne Absicht etwas entwickelt, das an einem Ort stattfindet, den Susan Stewart „ein säkulares Heiligtum“ nennt.

 

Eine solche Inszenierung bietet eine Möglichkeit, die Gegenwartsbezogenheit der Gegenwartskunst verstehen zu können. Es ist keine Kunst für den Augenblick, sondern Kunst, die den oder die Betrachter/in in seinem oder ihrem Alltag sieht, der von einem zum nächsten Augenblick gelebt wird.

 

Zur Austauschausstellung erscheint ein dreisprachiger Katalog.  

 

 

Eröffnung:

Freitag, 4.5.2012, 19 Uhr, Galerie der HBKsaar


Künstler-/Kuratorengespräch:

Dienstag, 5.5.2012, 14 Uhr, Einheit 1

 

Die kanadischen Künstler Chris Kline und Kendra Wallace sowie Kurator Stephen Horne sind bei den beiden Eröffnungen anwesend.

 

Ausstellungsdauer:

4.5. - 3.6.2012

 

Ausstellungsorte 1:

Galerie der HBKsaar Keplerstraße 3–5, 66117 Saarbücken

 

verantwortlich: Prof. Dr. Matthias Winzen

wissenschaftliche Mitarbeit: Mirjam Bayerdörfer,
Katharina Ritter


+49 6 81 9 26 52-0
institutfktup@hbksaar.de
www.hbksaar.de

 

Öffnungszeiten:
Mi - Fr 17-20 Uhr | Sa 12-18 Uhr

 

Ausstellungsort 2:

E i N H E i T  1 - raum für kunst &  grafikdesign

Großherzog-Friedrich-Straße 58

66121 Saarbrücken

 

verantwortlich: Mirjam Elburn &  Pascal Kiefer

 

+49 6 81 68 80 40 29

info@einheiteins.de

www.einheiteins.de

 

Öffnungszeiten:

Di 13-17 Uhr | Do 16-18 Uhr

oder nach Terminabsprache unter +49 6 81 68 80 40 29