Katharina Hinsberg neue Professorin für konzeptuelle Malerei an der HBKsaar
Nachfolge von Sigurd Rompza
Die international bekannte und profilierte Künstlerin Katharina Hinsberg wurde zu Beginn des Sommersemesters 2011 als Professorin für Konzeptuelle Malerei an die HBKsaar berufen. Katharina Hinsberg tritt die Nachfolge von Sigurd Rompza an, der zum Ende des Wintersemesters 2010/2011 aus dem Dienst an der HBKsaar ausgeschieden ist.
Die 1967 in Karlsruhe geborene Künstlerin absolvierte von 1989 bis 1995 ihr Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München, der Hochschule der bildenden Kunst in Dresden und der Ecole des Beaux Arts in Bordeaux.
Auf das Studium folgten zahlreiche nationale und internationale Preise und Stipendien, u.a. das Stipendium der Kunststiftung Baden-Würtemberg,1998, der Sonderpreis Baden-Würtemberg der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, 1999, Artist in Residence der Chinati Foundation in Marfa, Texas, 2000, der Förderpreis der Stadt Konstanz, 2002, das Arbeitsstipendium des Landes Rheinland-Pfalz im Künstlerhaus Edenkoben, 2004, die Teilnahme am Workspace Program des MUKA Printstudios im neuseeländischen Aukland, 2004, und schließlich der erste Preis im Kunst-am-Bau-Wettbewerb für den Erweiterungsbau des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, 2010.
Seit Beginn der 1990er Jahre wurden ihre Arbeiten in rund 40 Einzel- und 60 Gruppenausstellungen in wichtigen öffentlichen wie auch privaten Institutionen im In- und Ausland gezeigt.
Bevor Katharina Hinsberg an die HBKsaar berufen wurde, war sie von 2003 bis 2009 als Professorin für Zeichnen an der Hochschule für Künste Bremen tätig.
Ihre künstlerische Arbeit ist bestimmt von der intensiven Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten und Bedingungen des Bildes. Ähnlich den Ansätzen der „minimal art“ bezieht sich ihr künstlerisches Denken auf das Bild als Farbfeld und dessen Grenzbereiche sowie die Bezüge zum Raum. Dabei liegt der besondere Akzent auf der Prozesshaftigkeit der Malerei. Der Malereibegriff von Katharina Hinsberg ist nicht allein durch das entstandene Objekt bestimmt, sondern auch ganz entscheidend durch den Prozess, aus dem das Objekt hervorgeht – durch Material und Zufall, die dabei eine wichtige Rolle spielen.
Zu ihrer Arbeit formuliert sie selbst:
„Ich denke, ich male. Das Malen ist zunächst, über sich selbst hinaus, nicht mitteilbar: es ist abstandslos, berührend und körperlich. Davon dann zu schreiben, zu sprechen oder auch zu lehren ist ein Denken des Tuns in einer anderen Sache, mit einer zunächst mangelhaften Handhabe von Begrifflichkeiten. Dieser Mangel erfordert ein Suchen nach einer Übersetzung, um das eine im anderen, mit gewissem Abstand, anderweitig Tun, Tasten oder eben übermitteln zu können. Diese Haltung bedeutet, ein fragendes Denken einzuräumen, Außerordentliches zu verorten und Unmögliches zumindest in Betracht zu ziehen – Bild für Bild.“