17.12.2008

Gestaltungswettbewerb

„Vorplatz der Bergwerksdirektion“ Gewinner stehen fest: Alexander Karle, Katharina Ritter & Jan Engels, Arne Menzel





Am Mittwoch, dem 03.12.2008, stellten Studentinnen und Studenten der HBKsaar ihre Entwürfe zur künstlerischen Neugestaltung des Vorplatzes der Bergwerksdirektion vor. Eine Jury, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Landeshauptstadt Saarbrücken, den Investoren und Fachpreisrichtern, informierte sich über den Entwicklungsstand des Wettbewerbs und entschied über Realisierung und Auftragserteilung. Eingeladen wurde in die HBK-Dependance Völklingen, Handwerkergasse im Weltkulturerbe Völklinger Hütte.

 

In einer kontrovers geführten Debatte zur Gestaltung des Vorplatzes der Bergwerksdirektion, über die auch ein Stück der zukünftigen Identität Saarbrückens verhandelt wird, lädt die Saarbrücker Oberbürgermeisterin Charlotte Britz die Studentinnen und Studenten der HBKsaar zum Mitdenken und Mitarbeiten ein. Hier wurden neue Wege eingeschlagen, der Öffentliche Raum kann mitgestaltet werden.

Operativ haben wir neben den Baustellen der Investoren, die den Platz neu einfassen und vom Rand her bestimmen, die Chance mit künstlerischen Mitteln an einem Platz für Saarbrücken zu arbeiten, den Platz mit allen Beteiligten neu zu verhandeln.  

 

Auf dem Vorplatz wurde von Studenten ein Jahr beobachtet und laboriert. Von der Basis des S_A_R Projektbüros aus, wurde der urbane Raum in unterschiedlichen Formen genutzt und bespielt. Durch den Umgang mit der temporären Umbausituation und der Einbeziehung der Bevölkerung konnten vielfältige Stimmungen entstehen. Die essentielle Forschung im Vorfeld wurde durch die Qualität der entstanden Arbeiten noch einmal verdeutlicht.

Es wurde z.B. Kresse gepflanzt, es wurde „Brunnenfrühstück“ angeboten, es gab das Souvenir Projekt „Brunnenwasser“, in einer Aktionswoche im November wurde das Handeln im Stadt-Raum und Verhandeln des Stadt-Raums mit künstlerischen Mitteln aktiv und konzentriert praktiziert.

Zentrale Themen der unterschiedlichen Entwürfe sind die Untersuchung von Wahrnehmung und die Einbeziehung der Bevölkerung in den Stadtraum.

 

Raumfinder, Fern Sehen, Poller Bollard, Denkmal für die grenzüberschreitende Bergmannssprache, Mehlknepp, Walk, Vogelwarte, Wassertropfen, Gummilist, Stele, Ilumni Bank, BOM, Möbius Strip, 8 und 3 waren Vorschläge von insgesamt 19 Studenten.

 

Zwei Entwürfe wurden zur Realisierung ausgewählt, ein weiterer ist mit anderen Sponsoren in Planung. Alexander Karle, wird mit „KALE“ zum mitmachen und ausruhen einladen.

Der zweite Entwurf ist das interaktive Stadtperiskop von Jan Engels und Katharina Ritter.

Ein 6 m hoher Stahlmast, welcher konisch zuläuft, ist durch ein optisches System im Innern von unten als Periskop nutzbar. Der Benutzer kann die Umgebung aus einem 360 Grad schwenkbaren Horizont erkunden. Die äußere Erscheinung des Stadtperiskops soll einer Straßenlaterne ähneln, wodurch sich dieses auf den ersten Blick in das Bild des Platzes integriert. Der Nutzer des Periskops ist zeitgleich Beobachter und Beobachteter im urbanen Raum.

Arne Menzels „S_A_R  Stadtforschungsstation“ soll mit Hilfe eines weiteren Sponsors umgesetzt werden.

 

Weitere Informationen zu den Entwürfen und Bildmaterial folgen. Außerdem ist eine öffentliche Präsentation der Entwürfe Ende Januar 2009 in der HBKsaar geplant.

 

weitere Infos:

Stadtperiskop

MASUT