14.04.2014

Gastprofessuren an der HBKsaar im Sommersemester 2014

Sylke Enders übernimmt die Max-Ophüls-Gastprofessur; Uwe J. Reinhardt übernimmt die Gastprofessur für Verbale Kommunikation; Gabriel Vormstein wird Gastprofessor für Malerei


Sylke Enders

Uwe J. Reinhardt

Gabriel Vormstein

Mit der Regisseurin Sylke Enders, dem Kulturwissenschaftler, Journalist und Ausstellungsmacher Uwe J. Reinhardt und dem Maler Gabriel Vormstein sind im Sommersemester 2014 drei neue Gastprofessoren an der Hochschule der Bildenden Künste Saar tätig.

 

Sylke Enders nimmt die 2013 erstmalig vergebene Max-Ophüls-Gastprofessur wahr, die nach dem in Saarbrücken geborenen Regisseur Max Ophüls benannt ist. Mit der Max-Ophüls-Gastprofessur wird einer der bedeutendsten deutsch-französischen Künstler gewürdigt. Die Gastprofessur richtet sich an Persönlichkeiten, die sich für die Nachwuchsförderung engagieren möchten und durch ihr filmisches Werk einen hohen künstlerischen und professionellen Anspruch formulieren.

Nach Studien der Soziologie an der Berliner Humboldt Universität sowie der Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der Hochschule der Künste Berlin sammelte Sylke Enders zunächst als Regieassistentin Erfahrungen im Filmgeschäft, bevor sie von 1996 bis 2002 an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin Regie studierte. Gleich ihr erster Spielfilm "Kroko" wurde 2003 auf den Hofer Filmtagen uraufgeführt und unter anderem mit dem Deutschen Filmpreis in Silber ausgezeichnet.

Hinzu kamen Nominierungen für den Europäischen Filmpreis in der Kategorie "Europäische Entdeckung des Jahres" und für den deutschen Nachwuchspreis First Steps in der Kategorie "Abendfüllender Spielfilm". Auch bei den drei folgenden Filmen, ihrem Abschlussfilm "Hab mich lieb" (2004), dem Kinofilm "Mondkalb" (2007) sowie ihrem frei produzierten "Schlitten auf schwarzem Schnee" (2011), war sie für Buch und Regie verantwortlich. "Mondkalb" erhielt unter anderem die „Besondere Auszeichnung“ des Festivals des deutschen Films 2008 in Ludwigshafen. 2009 beteiligte sich Sylke Enders mit dem Kurzfilm "Schieflage" an dem Episodenfilm "Deutschland 09 - 13 kurze Filme zur Lage der Nation", bevor sie 2012 für den WDR erstmals das Drehbuch eines anderen verfilmte, "Geliebtes Kind" von Dieter Bongartz. 2013 wird ihr Fernsehfilm "Du bist dran" auf dem Münchner Filmfestival uraufgeführt. Aktuell arbeitet sie an der Fertigstellung ihres Kinofilms "Schönefeld Boulevard".

 

Uwe J. Reinhardt ist Kulturwissenschaftler, Journalist und Ausstellungsmacher mit Schwerpunkt Konzeption/Creative Writing sowie Leiter des edi - Exhibition Design Institutes und Leiter der Designredaktion. An der Düsseldorfer Fachhochschule ist er im Fachbereich Design als Professor für Verbale Kommunikation tätig.Nach Verwaltungsausbildung und journalistischer Ausbildung bei einer Tageszeitung im Feuilleton studierte er Empirischen Kulturwissenschaft und Design, Politikwissenschaft und Germanistik in Tübingen und Stuttgart mit besonderem Blick auf Gestaltung, Grafik-Design und Kommunikation von Kulturprojekten. Danach war Uwe J. Reinhardt als Redakteur bei einem ARD-Medienprojekt tätig. Er übernahm Lehraufträge für Design/Text/Konzeption an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, der FH Würzburg-Schweinfurt sowie für Journalismus an der Universität Hohenheim. Er ist Peer am Studiengang Visuelle Kommunikation an der Universität der Künste in Berlin, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Gutachter der Europäischen Kommission für transnationale Projekte in Ägypten, Frankreich, Griechenland, Italien, Marokko, Österreich, Rumänien, Slowenien, Slowakei, Spanien und der Türkei.

 

Der 1974 in Konstanz geborene und international erfolgreiche Künstler Gabriel Vormstein arbeitet mit ungewöhnlichen Materialien. Als Bildträger verwendet er oftmals Zeitungspapier. Der Zeitungsdruck bleibt hierbei als grafisches Element deutlich sichtbar und so wird ein Aspekt von Weltgeschehen in die Arbeit integriert. In Vormsteins Arbeiten bleibt das Zeitungspapier Index einer Vergangenheit und wird gleichzeitig durch seine “neue” Präsenz als Kunstwerk ästhetisch umgewidmet. Gesteigert durch die Adaption verschiedener Stile und Symbole verweist die Malerei auf das Verschwinden und Entstehen von kunsthistorischen und kulturellen Zeitströmungen. Auf diese Weise haftet die Vergangenheit der Gegenwart buchstäblich an. Durch seine Entscheidung, mit „armen“ Materialien zu arbeiten hinterfragt und relativiert Gabriel Vormstein die in der westlichen Kultur vorherrschende Vorstellung der Konservierung eines Kunstwerks auf dauerhafte Präsenz und die damit einhergehende Definition von hoher Kunst.

Gabriel Vormstein präsentierte seine Arbeiten in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen u.a. in Berlin, New York, Chicago und Athen.

 

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