26.01.2009

Botschaft

Klangkomposition von Karin Maria Zimmer zu hören 06. bis 10.02.2009 um 7.25, 10.25, 12.25, 15.25, 17.25 und 19.25 Uhr


 

Welche Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede gibt es in der musikalisch-sakralen Musiksprache des Christentums und des Islams?

 

Mit dieser Frage beschäftigte sich Karin Maria Zimmer und brachte mit einer  lautmalerischen, Phantasiesprache beide musikalischen Formen einander näher. Dem meditativ, ruhigen Charakter des gregorianischen Chorals, steht dem zu Gebet fordernde Ruf des Muizins gegenüber. Es kommt nicht zu einer Verschmelzung, aber zu einer Annäherung.

Die Komposition erklingt aus einem Druckkammerlautsprecher, den man normalerweise an den Minaretten der Moscheen findet. Im beschriebenen Fall

ist er am Chor der Basilika Weingarten gelegenen Ecke des Akademiegebäudes angebracht.

Über den Lautsprecher ertönt 6mal täglich zu unterschiedlichen Uhrzeiten die Stimmkomposition. Auch hier findet sich eine Annäherung zu den Religionen.

Im Islam wird 5mal am Tag zum Gebet gerufen, im christlichen Bereich kennen wir das Stundengebet sieben mal am Tag.

Entscheidend ist auch, dass eine Frauenstimme den Gesang intoniert, im Unterschied zum gregorianischen Choral, wie auch zum muslimischen Gebet, das von Männern gesungen wird.

 

 

Ort: Außenfassade HBKsaar, Keplerstraße 3-5