19.10.2015

Bank 1 Saar Förderpreise Design 2015

Neue Förderpreise der Bank 1 Saar zeichnen herausragende Design-Absolventen der Hochschule der Bildenden Künste Saar aus.


Preisträger: Désirée Hebenstreit; Lukas Winter; Nils Pollom

Preisverleihung im Rahmen der Eröffnung des Wintersemesters 2015/2016 an der HBKsaar. Preisträger: Nils Pollom / Kommunikationsdesign; Lukas Winter / Produktdesign; Désirée Hebenstreit / Media Art & Design

 

Die Bank 1 Saar vergibt gemeinsam mit der Hochschule der Bildenden Künste Saar Nachwuchsförderpreise für je eine herausragende Abschlussarbeit in den Studiengängen Kommunikationsdesign, Produktdesign und Media Art & Design an der Hochschule der Bildenden Künste Saar. Die Preise sind mit jeweils € 2.000 dotiert und werden 2015 zum ersten Mal vergeben.

 

»Die Förderung junger, kreativer Absolventen sehen wir als einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Zukunftsfähigkeit unseres Landes – kluge, engagierte ‚Köpf‘ wie unsere Preisträger sind in der Nach-Montan-Ära die wirklichen  Erfolgsfaktoren« so Kurt Reinstädtler, Vorstandsmitglied der Bank 1 Saar.

 

Eine Jury, der, neben Bank 1 Saar-Vorstandsmitglied Kurt Reinstädtler und Jürgen Denne, Bank 1 Saar-Abteilungsdirektor Institutionelle Anleger, die HBKsaar-Professoren Andreas Brandolini, Burkhard Detzler, Eric Lanz und Ivica Maksimovic angehörten, ermittelte die Preisträger in den Studiengängen Kommunikationsdesign, Produktdesign und Media Art & Design.

Im Rahmen der Eröffnung des Wintersemesters 2015/2016 an der HBKsaar wurden die Preise durch Jürgen Denne überreicht.

 

»Wir freuen uns sehr über dieses außerordentlich wichtige Engagement der Bank 1 Saar« so Prof. Gabriele Langendorf, Rektorin der HBKsaar. »Dass eine renommierte Institution wie die Bank 1 Saar Absolventinnen und Absolventen unserer Hochschule mit diesen Auszeichnungen unterstützt, setzt ein deutliches Zeichen der Wertschätzung hinsichtlich der hochwertigen Design-Ausbildung in Saarbrücken.«

 

Für die Konzeption, Entwicklung, Realisierung und Kommunikation des Jazz- und Klangkunstfestivals Akustische Kollekte, das am 21. und 22. August 2015 auf der kulturell reaktivierten Industriebrache Silo am Saarbrücker Osthafen stattfand, wurde Nils Pollom mit dem Bank 1 Saar Förderpreis im Studiengang Kommunikationsdesign ausgezeichnet.

Das Festival setzt sich zum Ziel, der jungen regionalen Jazz-Szene und genreübergreifenden, klangkünstlerischen Experimenten ein Forum zu bieten und dabei auch in der Präsentation mit Visuals und skulpturalen Raum-Elementen neue Erlebnisqualitäten zu schaffen. Dies wurde, so die Bewertung der Jury, von Nils Pollom und den beteiligten Akteuren überzeugend qualitativ hochwertig umgesetzt  

 

Für sein Diplomprojekt Light + Code, Serial Light Fabrication, Ceramic 3D Printing wurde Lukas Winter mit dem Bank 1 Saar Förderpreis im Studiengang Produktdesign ausgezeichnet.

Lukas Winter entwickelte im Rahmen seiner Abschlussarbeit ein hochkomplexes System, in dem eine Produktfamilie von Pendel- und Tischleuchten im Verfahren des 3D Ceramic Printing bzw. 3D Ceramic Extrusion als Serienproduktionen hergestellt werden können. Auf der Basis einer umfänglichen Material-, Form- und Verfahrensrecherche entstehen digitale 3D-Modelle, die mit einem eigens für das Verfahren konstruierten 3D-Drucker materiell realisiert werden.

Mit diesem Ansatz formuliert Lukas Winter, wie die Jury hervorhob, ein innovatives Design-Konzept, das auch in der Gestaltung der entstehenden Produkte vollends überzeugt.

 

Den Bank 1 Saar Förderpreis im Studiengang Media Art & Design erhielt Désirée Hebenstreit für ihr multimediales und performatives Raumkonzept MIA CULPA – Animated Documentary.

Die Arbeit basiert auf dem Briefverkehr der Absolventin mit einem Häftling in der Justizvollzugsanstalt Saarbrücken. Den Aspekt des Freiheitsentzuges und der räumlichen Enge übersetzt Désirée Hebenstreit in eine bedrängende räumliche Situation, die an eine Live-Performance durch einen Vollzugsbeamten gekoppelt ist. Dazu treten zwei Videoarbeiten, ein Hörbuch und Zeichnungen, die sich mit der Situation des Inhaftiertseins befassen.

Mittels der Kombination dieser unterschiedlichen Medien entsteht, nach Auffassung der Jury, eine aspektreiche und emotionalisierende Beschreibung der Befindlichkeit in Gefangenschaft.