14.06.2013

arte berichtet über das Digitale Produktionszentrum der HBKsaar

Im Rahmen des DMY International Design Festival 2013 in Berlin


DPZ

Das Digitale Produktionszentrum der HBKsaar, DPZ, stellte zwei gemeinsam mit dem XM:Lab der HBKsaar entwickelte aktuelle Forschungsprojekte auf der DMY Berlin 2013 vor. Das DPZ, der Fabspace der HBKsaar, untersucht das Zusammenspiel von ingenieurtechnischen Anwendungsmöglichkeiten, Medieninformatik, Kunst und Design und verfolgt dabei einen anwendungsorientierten Forschungsansatz.

 

Techniken der ‘digital fabrication’ wie 3D-Druck führen in der aktuellen Produktentwicklung  zu einer ebenso radikalen wie auch umstrittenen Dezentralisierung im Design. Im laufenden Forschungsprojekt ‘3D-Keramikdrucker’ untersucht das DPZ, inwieweit Techniken aus dem Kunststoffdruck auch für die Verarbeitung von Keramik nutzbar gemacht werden können. Ziel des interdisziplinären, hochschulübergreifenden Projekts ist die Entwicklung eines eigenen Keramikdruckers.

Erste Projektergebnisse wurden bereits zum Rundgang der HBKsaar im Februar 2013 vorgestellt und werden nun auch auf der DMY 2013 im Juni in Berlin präsentiert. Die studiengangübergreifende Zusammenarbeit ermöglicht die Umsetzung des gesamten generativen Workflows, vom Dateninput bis zur Ausgabe des Werkzeugwegs für die In-House-Produktion. Entstanden ist ein innovatives Fertigungs- und Gestaltungswerkzeug, das neue gestalterische Freiheiten und Möglichkeiten der Formgebung bietet, die durch die bekannten analogen Verfahren nicht realisierbar sind.

Durch die Weiterentwicklung bisheriger 3D-Keramikdruckverfahren lässt sich die Individualität des Objektes auch in einer maschinellen Serienproduktion erhalten.

 

Zusätzlich wurden alternative Eingabemethoden für parametrische 3d-Software untersucht. Hierbei wird die Zielsetzung verfolgt, auf direkterem Wege zu neuen und überraschenden Formen zu gelangen. Zur Zeit arbeiten die Hochschule-Teams von DPZ und XM:Lab der HBKsaar an unmittelbaren, gesten-/bewegungsgesteuerten Schnittstellen, basierend auf Entwicklungstools wie Arduino, Kinect, etc. Dafür wurde ein  Arbeitstisch entwickelt, der mit Grasshopper und der Reactivision-Software gekoppelt wurde und  des so als universeller Tool für Gestalter genutzt werden kann. Im Zusammenspiel aus Algorithmus, Vorstellungskraft und der Bewegung der menschlichen Hand entstehen Formen, die sich bisher nur schwer zeichnen oder konstruieren ließen.

 

Team: Thierry Bock, Prof. Andreas Brandolini, Felix Christmann, Hannes Käfer, Sebastian Rüstig, Laura Scherer, Dr. Michael Schmitz, Christine Schößer, Lukas Winter

Kontakt: HBKsaar, dpz, Keplerstr. 3-5, 66117 Saarbrücken, +49(0)681 92652130, dpz@xmlab.org, dpz.xmlab.org

 

Der arte-Bericht kann HIER angesehen werden.