analog buffering – Klangperformance von Kunststudent Marvin Brendel
Donnerstag, 21. Februar 2013, 19 Uhr Saarländische Galerie Berlin
Kunststudent Marvin Brendel über seine Arbeit: "Was passiert, wenn mehrere Schallplattenspieler zusammen das machen, wofür sie nicht gemacht wurden? Es entsteht etwas Neues!
Die Schallplatte wird in der Regel nur für das Abspielen von Musik verwendet. Von Musikliebhabern wird Sie auch oft als das beste Wiedergabemedium für Klangerzeugnisse bezeichnet. Eine Nadel durchfährt die Rillen einer Schallplatte und gibt deren Klang verlustfrei wieder. Aber Schallplattenspieler und die Schallplatte können noch viel mehr. Beim "analog buffering" werden die Nadeln der Spieler durch Sicherheitsnadeln ersetzt. Der flüssige Ablauf der Schallplatten wird mittels Holz, Plastik und Zimmermannsnägeln jäh gestört. Die Schallplatten selbst werden bis zur Unkenntlichkeit präpariert. Acryl, Kleber, Lack, Beton oder Samt wird die neue Oberfläche der einst so gut gepflegten Vinyle. Es entstehen dabei Klangwelten, die teils an die moderne Clubmusik erinnern. Aber auch völlig neue Sounds kommen zu Tage.
Zusätzlich werden gleich fünf Plattenspieler zur selben Zeit auf diese Weise bespielt. Die Platten laufen dabei in einer permanenten Dauerschleife, so dass aus dem entstehenden Geräuschchaos bei genauem Hinhören ein stetiger Rhythmus und sogar eine Struktur erkennbar sind. Mit kleinen mechanischen Stößen gegen den Schallplattenspieler entstehen durch die empfindliche Loopcharakteristik immer wieder neue völlig unterschiedliche Klangwelten und Rhythmen.
"analog buffering" heißt im deutschen "analoges Zwischenspeichern" – die Sounds werden in ihren Loops zwischengespeichert. Durch den fragilen Aufbau wird das Stück immer wieder neu "geladen" und es wird ständig zu einer anderen Szenerie im Wirrwarr der Klänge hingeführt."
analog buffering – Marvin Brendel
Donnerstag, 21. Februar 2013, 19 Uhr
Saarländische Galerie - Europäisches Kunstforum
Am Festungsgraben 1
10117 Berlin