Brandenburger, Vera: Visuelle Kommunikation im ländlichen Raum
Brandolini, Andreas (Prof.) , Maksimovic, Ivica (Prof.) Kommunikationsdesign Diplom 2006 SS
Von Kindesbeinen an prägt sich bei uns das landschaftliche Erscheinungsbild ein, unauslöschlich und oft unbewusst. Wir verinnerlichen die uns umgebende Landschaft - das, was wir Heimat nennen. Wahrgenommen werden Details, Düfte, Geräusche, wenn man sich die Zeit nimmt, die Sinne dafür öffnet. Das Ganze nehmen wir eher unbewusst auf.
Landschaftliche Formen erscheinen uns in ihrem Relief, die Konturen, die sich vor dem Horizont abbilden. Da die geschwungenen Bergesrücken, dort ein schroffer Buntsandsteinfels, da ein weicher Hang am Haardtrand mit Weinreben oder ein enges und steiles Tal durchzieht das Bergland. Auch Baumsilhouetten prägen sich ein, leben als Formen in uns weiter.
Reduziert man nun das landschaftliche Erscheinungsbild auf ein Minimum, auf seine wesentlichen Grundformen, so sind wir überrascht, dass wir ad hoc die entsprechende Landschaft zuordnen können, ein vertrautes Gefühl stellt sich ein, bei allen, die es Heimat nennen.