Der erste Eindruck: ein Abendmahl. Freunde versammelt, teils speisend, teils abgefüllt. Was sie wohl reden?

Man sieht jemanden lachen, flüstern, gähnen … Grüppchenbildung,

kein Eindringen scheint mehr möglich und doch … man fühlt sich mitten drin: man sitzt auf dem Tisch, zwischen den Resten, ist Teil der Speise, der Getränke – man wird zum Voyeur. Leise beobachtet man die Dinierenden.

Verzerrt sind die Perspektiven – doch jedem ist die Schnappschusssprache

bekannt: locker, leicht aus der Hüfte geknipst.

Die Ausschnitthaftigkeit lässt Intimität zu. Ganz persönliche Schnappschüsse von Freunden, Liebenden, Familie.

Obgleich die Malerin sich schützt, nur zögernd ihre Weltanschauung

dem Betrachter vorschlägt, können wir hinter der maskenhaften

Fassade die Verletzlichkeit unserer Gesellschaft sehen.

Altes wird neu und stellt die Frage des Seins in den Bildern

Abbildungen unten:

Abb. 1: Öl auf Leinwand, 2,30m x 2,00m

Abb. 2: Öl auf Leinwand, 2,30m x 2,00m

Abb. 3: Öl auf Leinwand, 2,30m x 2,00m

Abb. 4: Hängung, Öl auf Leinwand  2,30m x 1,50m / 2,30m x 2,00m / 2,30m x 2,00m