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Beier, Betty: Landnahme

Das Kárahnjúkar-Staudammprojekt in Island.

Von der Wildnis zur Industrielandschaft - Eine künstlerische Spurensicherung.


Winter, Georg (Prof.)    Freie Kunst  Plastik/Bildhauerei  Diplom  2008 SS  

 

Mit der Ausstellung Landnahme im April 2008 thematisiert Betty Beier den ständigen Wandlungsprozess von Landschaft durch den Menschen.

Der geplante Stausee und das Kraftwerk im isländischen Hochland sollen die Energie für ein Aluminiumwerk des amerikanischen Konzern Alcoa im Örtchen Reydarfjördur an der Ostküste liefern. Das Kraftwerk wird 4,5 Milliarden Kilowattstunden Strom im Jahr  produzieren - mehr als die Hälfte der Menge, die heute in ganz Island erzeugt wird. Dabei wurden 57 Quadratkilometer eines einzigartigen Wildnisgebietes überflutet.

Von 2005 - 2007 begleitete die Künstlerin das Kárahnjúkar-Staudammprojekt im isländischen Hochland. Seit September 2006 wird der Cañon - die Karahnjukar-Schlucht - durch eine 198 Meter hohe Staumauer abgesperrt. Wasserfälle, Heidelandschaften, Täler und kleine Schluchten sind bereits in den Fluten verschwunden. Der Wasserstand beträgt zur Zeit ca. 640 Meter ü. NN.

 

Betty Beier zeigt mit ihren Erdschollen (Mindestens 1 qm Oberfläche von Landschaften, die baulichen Veränderungen ausgesetzt sind, als Bodenoberflächenprofil, dauerhaft fixiert in Acryl oder Kunstharz) und Fotografien aus dem Kárahnjúkargebiet den Wandel der Landschaft.



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