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Schmidt, Jutta - Vom Beckenrand


Rosenbach, Ulrike (Prof.)    Freie Kunst  Mixed Media  Diplom  2008 SS  

 

Die zahlreichen Schließungen öffentlicher Freibäder geben vielerorts Anlass zur öffentlichen Diskussion. Die großzügig angelegten Freibadareale werden auf zentral gelegene, meist kleinere und vergleichsweise hochpreisige Spaßbäder reduziert. Die Emotionalität mit welcher der Diskurs darüber geführt wird, hat mich zur Beschäftigung mit diesem Thema gebracht.

 

Vor dem Hintergrund der Bäderkultur, die ihren Ursprung in der Antike hat und bis heute in allen Kulturen jeweils Ausdruck für die Kultiviertheit einer Gesellschaft war, stellt sich die Frage, ob die Tendenz zu einer Spaßbadgesellschaft, deren Focus sich längst von der sportlichen Idee der einstigen „Trimm dich“ -Welle zu einer teueren und deutlich passiveren Wasserbespaßung  gewandelt hat, nicht programmatisch für das ist, was sich insgesamt in unserer Gesellschaft beobachten lässt.

 

In meiner Arbeit beschäftige ich mich insbesondere mit der kollektiven Erfahrung der Generation Freibadbesucher der 70er und 80er Jahre Der Aspekt der Erinnerung, sowie die identitätsstiftende Funktion des kollektiv erlebten Freizeitvergnügens stehen dabei im Vordergrund.

Mir geht es darum das Freibad als Ort der sozialen und persönlichen Prägung zu sehen, ein eigener Kosmos, in dem Verhaltenscodes und Disziplinen erlebt und erlernt werden.

Es sind Foto- und Videoarbeiten entstanden, die sich mit Erinnerungen und Erlebnissen im Freibad, mit dessen besonderer Architektur sowie mit Bademoden und dem Badeerlebnis selbst beschäftigen.

Meine Arbeiten erzählen von Kindheit und dem Erwachsensein.

Vom Schwimmenkönnen und vom Schwimmenlernen.







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