Die Installation der von mir gemalten Bilder ist in einem abgedunkelten Raum inszeniert. In der Mitte des Raums ist eine Holzkonstruktion aus Dachlatten gebaut, die 4m x 4m x 2,5m groß ist.

Die Holzkonstruktion basiert auf einem System, welches im Häuserbau, z.B. bei Blockhütten als Unterkonstruktion für Holzwände benutzt wird. Dabei werden Rahmen aus Latten und Balken gebaut, die wiederum durch Querverstrebungen der einzelnen Rahmenteile stabilisiert werden. Anschließend werden diese normalerweise mit Holzpaneelen verschlossen. Dazwischen wird ein Füllstoff, meist Mineralwolle, gepackt, der als Dämmung gegen Wärme und Schall dient. Fenster und Türen werden noch vor dem Verschließen der Lattenkonstruktion in die Unterkonstruktion eingeplant.

In der Installation ist lediglich die Grundkonstruktion vorhanden. Alle weiteren Arbeitsschritte fehlen. In diesem Raum sind meine Bilder auf die Innenseite der Holzkonstruktion aufgehängt, so dass man sie auch von der Rückseite aus betrachten kann. Die Bilder sind direkt auf die Konstruktion geschraubt. Der Boden ist mit Leinwand ausgelegt, die als eine Art Teppich fungiert. In die Mitte dieses Raum im Raum Objekts sind weitere Bilder gelegt. Sie markieren die Mitte des konstruierten Raums. Der Betrachter kann in diesen eintreten und wird dadurch auch ein Teil von ihm. Der von mir erbaute Raum hat somit den Charakter eines sakralen Raums, der sich für den Betrachter wie ein durchsichtiger Tempel inmitten der Finsternis erhebt.