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Han, Sunmi: Akustisches Selbstbildnis


Kubisch, Christina (Prof.)    Freie Kunst    Diplom  2010 SS  

 

Ich war von der wichtigen Voraussetzung ausgegangen, das es mir hilft nach dem Ich zu suchen, wenn ich das Vorbewusste nach Freuds Theorien als ein Konzept in meiner Arbeit ausdrücke. Obwohl die einzelne Erinnerung unbedeutend ist, konstruiert sie ein Bild der Persönlichkeit.

Das Vorbewusste ist ein Bereich von Vorgängen, die wir nicht ausdrücklich wahrnehmen, sowie von Erinnerungen, die zurzeit nicht unmittelbar verfügbar sind. Das Vorbewusste ist quasi ein Sammelplatz der Erfahrungen.

Für eine Darstellung des Vorbewussten brauchte ich Motive, um mich zu erinnern. Als ersten Schritt verband ich Nummern mit Schriftzeichen, d.h. jeweils ein Buchstabe entspricht einer bestimmen Nummer und  umgekehrt. Danach schrieb ich über den assoziierten Gedanken, der mir zur jeweiligen Zahl einfällt. Zu jeder Nummer gibt es ein passendes Bild. 

Nachdem die 26 Bilder auf den CDs aufgeklebt wurden, formen sie ein Iglu.

Aus zwei Gründen wurde die CD ausgewählt: der erste Grund ist die  Eigenschaft der CD Licht zu reflektieren. Dadurch kann sie als ein Spiegel für die Kommunikation zwischen den Betrachtern und meinen  Werken  verwendet werden. Die Arbeiten sind mein Selbstbildnis und  gleichzeitig könnte es aber auch ein Selbstporträt der Betrachter  sein. Der zweite Grund ist die kreisförmige Eigenschaft der CD.  Die Kreisform  der CD symbolisiert die Auffassung, dass das Leben ein eben solcher Kreislauf  ist.

 Die CDs verlieren ihre ursprüngliche Funktion und werden ein Teil meiner Arbeit.  Obwohl  die CD äußerlich noch eine CD ist, ist sie  dennoch keine CD mehr, wie die Erinnerungen des Vorbewussten nun nicht mehr meiner ursprünglichen Erinnerungen sind, sondern reflektierte Erinnerungen.









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