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Haake, Daniel: Narkotische Kultur (Unterwerfung ≠ Reflexion)


Waliczky, Tamás (Prof.)    Freie Kunst  Mixed Media  Diplom  2009 SS  

 

Interaktive Installation

 

Die Interaktive Installation Narkotische Kultur (Unterwerfung ≠ Reflexion) setzt sich mit Technologie als Erweitung des menschlichen Körpers auseinander. Es geht darum, die Reflexion der Wirkung von Medien auf unsere Wahrnehmung und unser Verhalten anzuregen. Des Weiteren ist die Arbeit ein Versuch eine breitere Masse für bildende Kunst zu begeistern. Die Installation besteht im Wesentlichen aus einem Interface in Form einer gigantischen Computermaus mit der ein Computerspiel auf einer wandgroßen Projektion gesteuert wird. Die Maus ist ein Objekt, welches fast jeder Mensch in der westlich zivilisierten Welt täglich benutzt, zumeist um sich durch das Internet zu navigieren, Spiele zu spielen oder für die tägliche Arbeit. Vor allem im Medium Internet, wird klar, dass wir uns dabei durch Raum und Zeit in einer künstlichen Welt bewegen, allein durch einseitige Handbewegungen und Augenkoordination, ohne dies wirklich zu reflektieren. Man unterwirft sich geradezu diesen Technologien, die unser Leben beherrschen, Extensionen des Körpers und der Sinne darstellen und unsere Kultur grundlegend verändern. Um diesen Sachverhalt dem Betrachter bewusst zu machen, biete ich ihm die Erfahrung sich mit vollem Körpereinsatz und vollem Einsatz der Sinne durch eine virtuelle Welt zu bewegen. Bei Interaktiver Kunst wird der Betrachter außerdem als Handelnder direkt in die Vollendung eines Werkes verwickelt, er wird also in unmittelbaren Kontakt mit der Kunst gebracht. Gerade weil die Computermaus ein sehr vertrauter Gegenstand für die Menschen ist, wird er als selbstverständlich angenommen und nicht hinterfragt. Indem ich diesen Alltagsgegenstand in eine ungewöhnliche Ebene überführe, erregt er sofort das Interesse der Rezipienten und erweitert die Wahrnehmung hoffentlich in Bezug auf eine Sensibilisierung im Umgang mit unserer Technik. Das Spiel wird mit Vergnügen und Unterhaltun  verbunden, vereinigt bzw. begeistert Menschen unterschiedlichen Standes, und ist daher ein ideales Medium, um möglichst viele Menschen verschiedener kultureller Interessen anzusprechen. Dabei geht es weniger um den Inhalt, das Spiel ist viel mehr ein Mittel zum Zweck.

 







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