Das Universum expandiert
Ausstellung: 27. bis 30. August 2011, Kwadrat, Berlin
Studierende der HBKsaar unter der Leitung von Prof. Gabriele Langendorf stellen aus.
Die Arbeiten wurden ausgewählt von Shila Khatami.
Langendorf, Gabriele (Prof.) Freie Kunst Malerei Ausstellung 2011 SS
Berlin ist die größte Kunstmetropole Deutschlands, viele sagen auch Europas. Das Saarland ist das kleinste Bundesland Deutschlands. Das Universum Saarland expandiert in die Hauptstadt, die Studierenden in das Kunstgeschehen der Metropole.
Studierende der Hochschule der Bildenden Künste, HBK Saar, Saarbrücken haben ihren ersten Auftritt in einem Berliner Ausstellungsraum gemeinsam mit Künstlern, die in Berlin leben und einen Bezug zum Saarland haben.
Die Idee zu dieser Ausstellung wurde im Herbst 2010 entwickelt und im Rahmen eines Lehrprojektes im Sommersemester 2011 realisiert. Die Aufgabe für die Studierenden bestand darin, eine Ausstellung im Berliner Projektraum KWADRAT selbstständig zu konzipieren und mit allen dazugehörigen Organisationsschritten umzusetzen. In verschiedenen Arbeitsgruppen wurde an der Fragestellung gearbeitet, wie ein Konzept aussehen könnte, das 23 unterschiedliche künstlerische Ansätze in den gegebenen Räumlichkeiten zusammenfasst.
Das Ergebnis ist eine geworfene Markierung des Raumes, die als Rahmen(-handlung) für die gezeigten Arbeiten fungiert und gleichzeitig grundsätzliche Fragen zu Ausstellungskonzeptionen thematisiert.
„Die Fahrt von Saarbrücken nach Berlin wird auf saarländisch zurückgelegt, was an einem stillen Ort zu hören sein wird. Angekommen im KWADRAT werden von der Mitte des Raumes aus - gleich einer Explosion – die Platzierungen der Arbeiten mit Kohlestücken geworfen. Die Architektur wird so abgescannt, der Raum sich zu eigen gemacht und ungewöhnliche Ecken und Winkel besetzt. Diese Handlung steht dem eigentlich überlegten Prozess der Hängung entgegen, bei dem die Kohle-Markierungen dann angenommen werden oder gerade nicht.
Ist eine Hängung überlegt oder zufällig, was macht eine Hängung aus? Was ist die Konzeption und was die Abweichung davon? Wie vereinnahmt man einen Raum? Gibt es bei der Unterschiedlichkeit der Arbeiten doch Gemeinsamkeiten?
23 Ansätze und verschiedene Künstlergenerationen werden so zusammen gebracht.
Die Unterschiedlichkeit der gezeigten Arbeiten wird zum eigentlichen Thema der Ausstellung.“
(Auszug aus dem Pressetext)
Neben den inhaltlichen Aspekten der Ausstellung wurden alle anderen notwendigen Arbeitsschritte, wie z.B. das Bauen eines Modells, die Titelfindung, die Gestaltung der Einladungskarte und des Kataloges, die Erstellung eines Pressetextes und einer Werkliste, das Organisieren des Transports usw. ebenso von den Studierenden übernommen. Unsere Aufgabe sahen wir darin, die über Wochen dauernden Arbeitsprozesse im Hintergrund beratend zu begleiten und gemeinsam die erarbeiteten Ideenansätze und Lösungen zu reflektieren.
Unser Dank gilt allen, die uns bei der Realisierung dieses Projektes unterstützt haben, ganz besonderen Dank den Künstlerinnen und Künstlern.
Shila Khatami, Prof. Gabriele Langendorf
Ausstellende Künstlerinnen und Künstler:
Johannes Brockmeyer, Inkyung Choi, WooJung Choi, Laura Frising, Achim Haen, Shila Khatami, Ki-Youn Kim, Simon Kloppenburg, Susanne Kocks, Hye Kyoung Kwon, Gabriele Langendorf, Marthe Lumma, Alexander Minor, Youjin Moon, Julia Rabusai, Stefan Rinck, Katharina Ritschi, Felix Schumacher, Volker Sieben, Katharina Sossong, Stephanie Stieren, Caroline Streck, Cordula Sumalvico
Zur Ausstellung erschien ein Katalog.