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Pasianotto, Nadine: Prozesshaftes Zeichnen


Rompza, Sigurd (Prof.)      Malerei  Diplom  2012 SS  

 

Das Thema meiner Arbeiten ist der Zeichenprozess. Die Form und die Farbigkeit meiner Zeichnungen entstehen sukzessiv aus der Zeichenhandlung heraus. Wie eine Zeichnung aussehen wird und wie lange ich daran arbeite steht am Anfang noch nicht fest, sondern ergibt sich während des Prozesses. Meiner Vorgehensweise beim Arbeiten liegen einfache Regeln zugrunde. Der Tuschestift wird in einer sich wiederholenden Zeichenbewegung über ein Blatt Papier geführt. Die Bewegung wird dabei innerhalb einer Zeichnung immer ähnlich ausgeführt. Mit dem Stift hinterlasse ich eine Spur, die sich auf dem Papier als Linie darstellt. Mit der Linie mache ich die Zeichenhandlung sichtbar. Durch die ständige Wiederholung der Zeichenbewegung fügen sich die Linien zu einer Form zusammen. Farb- oder Helligkeitsverläufe ergeben sich durch schrittweises Mischen zweier Farbtöne bzw. durch die tröpfchenweise Zugabe von Wasser direkt in der Patrone des Tuschestiftes. In meinen Arbeiten untersuche ich die Möglichkeiten, die sich aus der Verbindung von Farbe und Linie ergeben. Kleinere Zeichnungen entstehen ohne Unterbrechung an einem Arbeitstag, an größeren Zeichnungen arbeite ich mehrere Tage. Erstreckt sich der Zeichenvorgang über einen langen Zeitraum, wird das Zeichnen zu einem meditativen Akt. Wie viel Zeit beim Zeichnen vergeht, spielt dann keine Rolle mehr.

 

Abbildungen unten:

Abb. 1: Ohne Titel, 2011, Tusche auf Büttenpapier, 19 x 15 cm

Abb. 2: Ohne Titel, 2011, Tusche auf Papier, 29,7 x 21 cm

Abb. 3: Ohne Titel, 2012, Tusche auf Büttenpapier, 40 x 50 cm

 

 





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