Kautenburger, Marie: Zerstreuungs- und Sammlungsraum
Winter, Georg (Prof.) Freie Kunst Bildhauerei/Public Art Diplom 2014 SS
Sammeln, sortieren, differenzieren / anhäufen, horten, verschwinden lassen
In der heutigen Zeit wird Sammeln in vielen wissenschaftlichen Texten als Überbleibsel vergangener Zeiten beschrieben. Die Frage ist, warum das Sammeln als Ersatzhandlung oder veraltetes Relikt dargestellt wird und sich somit die Tätigkeit nur durch ihre Herkunft erklärt. Sammeln sollte als eigenständiges Phänomen bestehen dürfen.
Für mich ist das Sammeln und Betrachten der Dinge eine Erforschung der Umgebung. Ich sehe es als sinnvolle Tätigkeit, mir einen Überblick zur Welt zu verschaffen, in der ich lebe und mich bewege.
Indem ich meine Sammlungsstücke von ihrem Streuungsraum in einen für mich übersichtlicheren, selbst konstruierten Kollektionsraum bringe, kann ich jedes einzelne Teil in Ruhe anschauen. Meine Sammlung ist eine Bestandsaufnahme der Welt unmittelbar um mich herum. Ich sammle ästhetisch und differenzierend, ich sortiere, ordne und wähle aus.
Abbildungen 1–3
Horten
01.02.14–14.04.14
Rauminstallation verschiedene Materialien
3m x 8m x 1m
Abbildungen 4–9
Sammeln
20.09.13–31.03.14
Rauminstallation verschiedene Materialien