Müller: Nils Martin: Museen neu denken!
Das Jubiläumsprojekt Junge Nacht am Düsseldorfer Museum Kunstpalast als zielgruppenorientiertes Programm
Winzen, Matthias (Prof. Dr.) M.A. Museumspädagogik 2016 SS
Eine ganze Reihe von Veranstaltungen, die Kunst mit Party kombinieren, gehört schon zum guten Ton für die großen Museumshäuser. Die jungen Museumsnächte haben in letzter Zeit einen enormen Aufschwung erfahren. Für viele Museumsdirektoren ist ein junges kunstinteressiertes Publikum eine anzustrebende Zielgruppe. Ein allgemeiner Trend von Erlebnisaspekten in Ausstellungen zeichnet sich an den großen Kunsthäusern ab. Doch wie kann man sich von dieser Fülle an Veranstaltungen abheben und das eigene Event einmalig und individuell gestalten? „Hat das Museum als Lernort ausgedient, wird es nun zum Spaßtempel? Muss den klassischen fünf Aufgaben eines Museums – Sammeln, Bewahren, Forschen, Dokumentieren und Vermitteln – als sechste hinzugefügt werden: Unterhalten!?“[1] Eine besondere Verantwortung übernimmt in Zukunft die Museumspädagogik. Für das Museum ist es wichtig, kulturelle Angebote für sein sich veränderndes Publikum zu entwickeln. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen hat sich eine allgemeine Tendenz zum anspruchsvollen Erlebnis angedeutet. Das Event als etabliertes Kulturformat ist eine Erscheinung dieses neuen Selbstverständnisses.
Vor dem Hintergrund, dass Events und Erlebnisorientierung sich als neue Kulturformen etablieren, müssen Museen neu denken. Die vorliegende Arbeit untersucht die tragfähigen Ansätze und perspektivischen Konzepte des Modells der Jungen Nacht.
[1] Pampel, Bert (Rez.): Beatrix deur, Dorothee Dennert, Event zieht – Inhalt bindet: Besucherorientierung von Museen auf neuen Wegen. Bielefeld 2004. In: H-Soz-u-Kult (Januar 2005), S. 1. [online]
Bildnachweis:
Museum Kunstpalast (2015) Düsseldorf