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Quinten, Knut: Hermann Röchling – ein Kriegsverbrecher

eine gleichzeitige Installation in zwei Ländern


Winter, Georg (Prof.)    Freie Kunst    Diplom  2015 SS  

 

Ich wurde 1964 in Völklingen geboren. Die Völklinger Hütte war zu dieser Zeit und weiter bis in die siebziger Jahre der größte Arbeitgeber der Mittelstadt Völklingen, aber auch der größte Umweltverschmutzter der Mittelstadt.

Im Alter von 14 Jahren erzählt mir die damals fast neunzigjährige Vermieterin meiner Großmutter, Frau Hans, Folgendes: Sie habe im ersten Weltkrieg am Leseband auf der Grube Warndt gearbeitet. Im zweiten Weltkrieg stand sie bei Röchling an der Drehbank, neben ihr Zwangsarbeiter.

Auf Nachfrage bestätigte mir meine Großmutter, Erika Mohr, die Angaben in Bezug auf die Zwangsarbeiter. Der größte Teil der Zwangsarbeiter kam aus Russland bzw. aus Frankreich. Noch heute gibt es im Sprachgebrauch älterer Völklinger Bürger den Begriff Russenweg. Er bezeichnet eine Wegstrecke von Püttlingen in Richtung Völklinger Hütte. Es war der Weg der russischen Zwangsarbeiter vom Lager Etzenhofen aus.

Im Jahre 1981 war bei der Ausbildungsplatzsuche eine Ausbildung bei der Völklinger Hütte keine Option.

Während Sanierungsarbeiten an der Versöhnungskirche Völklingen wurde im Jahre 1984 die Handgranate an der Soldatenfigur zweimal abgesägt. Beim ersten Mal war ich persönlich an dieser Aktion beteiligt.









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