Viele Menschen, die zum ersten Mal nach Saarbrücken reisen, haben wahrscheinlich ihre Bilder von dieser Stadt noch nicht im Kopf. Das ist wunderbar und macht sicherlich neugierig, diese fremde Stadt zu erkunden, in ihren Straßen zu flanieren und zu stöbern. Saarbrücken hat mehr Gesichter, mehr Facetten und mehr Überraschungen, als man auf Fotopapier bannen könnte. Wahrscheinlich sind nicht wenige der Erstbegegnungen mit Saarbrücken als Lichtstrahlen durch Fotolinsen geflossen. Wurden sie Freunden, Verwandten und Bekannten gezeigt? Hat man sich daran satt gesehen?

…. Studierende der HBKsaar, angehende Künstlerinnen und Künstler, Designerinnen und Designer, Kunsterzieherinnen und Kunsterzieher, waren aufgefordert, nicht mit ihrem gewohnten Blick als Ortsansässige, sondern mit den Augen eines Fremden durch die eigene Stadt zu gehen. Soweit die Theorie. Ich denke, sie ist einfach und verständlich. Und dennoch bedarf es langwieriger Übungen, seine Augen für den Augenblick zu schulen und atmosphärische Situationen auf Fotopapier zu bannen. Die Fotoarbeiten sind vor Ort in Saarbrücken in der ersten Jahreshälfte 2009 entstanden. 150 Jahre Stadtjubiläum wurden als Anlass genommen, nicht die historischen Spuren zu suchen, sondern die unwillkürlichen, spontanen und stillen Momente der Stadt, die Zwischentöne, die kleinen Augenblicke, Begegnungen, die das Leben in der Stadt liebenswert und lebendig machen…

Auszug aus dem Katalogtext "So wunderbar fremd in Saarbrücken!" von Prof. Daniel Hausig

Teilnehmende Studierende:

Li Chen, Henrik Elburn, Bernardete Fernandes, Julia Fritzges, Marc Heidrich, Vassiliki Kiriakosoglou, Marie Klein, Octavian Mariutiu, Philipp Oster, Paulette Penje, Sara Strauch, Melanie Windl

Abb. oben: Marc Heidrich

Abb unten: Henrik Elburn, Li Chen, Marie Klein, Octavian Mariutiu, Sara Strauch, Vassiliki Kiriakosoglou