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Schmidt, Maximilian: Atmende Uhr


Cohen, Nitzan (Prof.)    Produktdesign    Diplom  2013 SS  

 

Die tickende Zeit(bombe) ist für kreatives Arbeiten zu prägnant und erdrückend. Wieso also keine natürliche, unauffällige Zeitangabe schaffen, die sich im Hintergrund aufhält? Zeit ist relativ. Wird die sekundengenaue Angabe in jeder Situation benötigt? Ist die gefühlte Zeit die eigentliche Zeit?

 

Meine Uhr arbeitet mit der wichtigsten Ressource von allen, der Luft. Durch diesen biologischen Bezugspunkt und der gewählten Produktbezeichnung Atmende Uhr entsteht eine persönliche Vertrautheit zum Objekt. Die Zeitangabe erfolgt über einen befüllten Ballon, der mit der Zeit sein Volumen verringert. Dies kann mit Hilfe von Regulierungsventilen schnell oder langsam geschehen. Es handelt sich um einen gewählten Zeitabschnitt, wobei die eigentliche Zeit in den Hintergrund treten soll. Man trifft sich zum Beispiel um 14 Uhr zu einem vereinbarten Workshop. Ab diesem Zeitpunkt wird jedoch die Zeit bewusst durch BALLONZEITEN entschleunigt. Durch den fehlenden (tickenden) Zeitdruck wird die Konzentrationsfähigkeit und die Kreativität bestärkt. Die BALLONZEITEN werden durch Luft Aufblasen und Luft Ablassen angezeigt. Hierbei kann durch ein dreistufiges Befüllungssystem der Ballon ganz oder nur halb aufgeblasen werden. Durch diese Regulierungsmöglichkeit erhält der Nutzer drei grobe Anhaltspunkte und verliert sich nicht völlig in der Zeit. Im voll aufgeblasenem Zustand sollte ein Atemzyklus nicht länger als eine halbe Stunde dauern.

 







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