Die Raumarbeit zu meinem Diplom ist im großen Dachatelier in der Handwerkergasse in Völklingen entstanden. Sie besteht aus einer langen und intensiven Beobachtung, die den Versuch beinhaltet, ZEIT festzuhalten, aber auch gleichzeitig sichtbar und greifbar zu machen. Es wurden Sonnenstrahlen, die durch 3 Dachfenster in den Raum schienen, als Zeichnungen auf dem Boden festgehalten. Die Wanderung der Sonne durch den Raum und die dadurch resultierende Veränderung der Formen des Sonnenteppichs, waren ein wichtiger Bestandteil der Arbeit. Diese Beobachtung führte ich seit August durch. Sie zeigt die unterschiedlichen Zeitabstände, die gleichzeitig Zeitrhythmen sind. Die Lichtwanderung lässt Überlappungen bzw. Überschneidungen der Sonnenflecken entstehen. So entwickeln sich neue Zusammenhänge. Anhand der Zeichnungen sind wannenartige Formen aus Kupfer entstanden, die den Gedanken tragen, die Energie der Sonne aufzufangen und zu speichern. Gleichzeitig entstehen durch die Reflexion von erneut auftreffendem Sonnenlicht auf die Kupferformen neue Formen an den WŠnden und der Decke des Ateliers. Jede Sekunde des Jahres hat seine eigene Schšnheit und erschafft ein nie zuvor gesehenes Bild, das man danach nie wieder erblicken wird. Ralph Waldo Emerson (1803-1882), Amerikanischer Schriftsteller und Philosoph