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Engelmann, Robert - Entwurf für ein Fahrzeug "rescue x - moving care"

Rescue x ist ein Such- und Rettungsfahrzeug.


Hullmann, Harald (Prof.)    Produktdesign    Diplom  2009 SS  

 

Die Entwicklung von Such- und Rettungsfahrzeugen richtet sich stark nach gegebenen Anforderungen, wie zum Beispiel der Beschaffenheit des Einsatzgebietes . Im Vordergrund stehen vielseitige Anwendungsmöglichkeiten, und über Allem die schnelle Hilfe für den Verunglückten. Wenn es zu einem Notruf kommt braucht ein Einsatzfahrzeug durchschnittlich 15 Minuten bis zum Einsatzort.

Aktuelle Konzepte sind oft aufwändige Umbauten von Standartfahrzeugen und meist auf ein Einsatzgebiet beschränkt. Moderne computer- und robotikunterstützte Operationsverfahren ersetzen vermehrt Augen und Hände des Chirurgen und machen es schon heute möglich, dass ein Arzt nicht zwangsläufig im selben Raum mit seinem Patienten sein muss um ihm helfen zu können. Betrachtet man diese Entwicklung der Verkleinerung von Gerätschaften und der Möglichkeit eine Operation fernzusteuern, könnte das Rettungsfahrzeug nicht mehr nur ein Transportmittel bleiben, sondern zum Teil des Krankenhauses werden. Dies könnte leben retten.

 

Die Rettungskabine des Fahrzeugs bleibt immer in der Waage, hält den Patienten stabil und ermöglicht so den Einsatz empfindlicher Messinstrumente.

Ein Rucksack mit erste Hilfe Utensilien ist Teil des Fahrersitzes, funktioniert als Sicherheitsgurt und kann beim Einsatz schnell gelöst werden. Die Radaufhängung mit Einzelradantrieb ist so konzipiert, dass sie beim be- und entladen im unebenen Gelände das Fahrzeug am Boden fixiert. Dazu drehen sich die Radkästen samt der Motoren um die Achsaufhängung.

 

In der Kabine ist ein Computertomograph  untergebracht welcher einen sofortigen Scan des verletzten vornimmt. der Patient liegt mit dem kopf nach vorne. Durch die seitlichen scheiben ist ein direkter blick von Fahrer und Beifahrer auf den Patienten möglich. Um ihn herum baut sich auf dem Display eine Grafik auf und informiert über den Gesamtzustand des Patienten. Werte zum zustand und Informationen zum weiteren vorgehen werden dargestellt.  Diese Informationen werden direkt an das Krankenhaus weitergegeben. Dieser Wissensvorsprung ermöglicht eine optimale Weiterversorgung des Patienten im Krankenhaus. Zudem kann ein Arzt im Krankenhaus aufgrund dieser Informationen schon Entscheidungen treffen. Ist die Lage lebensbedrohlich kann er mit Hilfe der ferngesteuerten Roboterarme (Computer Aided Surgery, kurz CAS) eingreifen. Als „intelligentes“, interaktives Werkzeug entwickelt, ermöglichen sie bei Operationen eine präzise und punktgenaue Handhabung. In einer von vielen unterschiedlichen Anwendungen agiert der Chirurg mit Konsole und Joystick, seine Bewegungen werden vom Roboter 1:1 am Patienten ausgeführt. die „Augen“ des Arztes sind Kameras an der spitze der Instrumente die eine exakte Steuerung ermöglichen und weit über die Leistungsfähigkeiten menschlicher Augen hinausgehen. Während dies geschieht befindet sich der Patient in einem künstlichen Koma. Diese Maßnahme wird immer häufiger direkt zur Stabilisierung eingesetzt, denn das künstliche Koma hat viele Vorteile: der Körper wird entlastet, der Patient ruhig gestellt, und die Mediziner können in Ruhe arbeiten. Das künstliche Koma kann jederzeit beendet werden.





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