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Hagenmaier, Esther: Schatten Form Raum - Schatten formt Raum

Architektur als Anlass für fotografische Darstellung.


Rompza, Sigurd (Prof.)    Freie Kunst  Malerei  Diplom  2005 SS   

 

Gemeinhin denkt man bei „Schatten“ nur an den Schlagschatten und betrachtet ihn daher als zweidimensional und körperlos. Schatten ist aber auch der dunkle Raum hinter einem beleuchteten undurchsichtigen Körper. Ich fasse den Schatten als räumliches Gebilde auf. Obwohl er immateriell ist, verwende ich ihn wie ein vollwertiges Material und „baue“ mit ihm. Durch gezieltes Einsetzen meines Standpunktes setze ich die Dinge in und mit meinem Blick neu zusammen. Mit der Fotografie kann ich meinen Blick fixieren und zum Bild werden lassen. So wird meine Wahrnehmung für andere sichtbar. Die Fotografien zeigen stets den Schatten und und das Licht. Das eine braucht das andere, um von ihm begrenzt und damit klar erkennbar zu werden.

 

Das Licht gilt als Symbol für die Welt des Geistes, während der Schatten als abwesendes Licht für die Welt der Materie steht. In der Mystik und in vielen anderen geistigen Traditionen und Disziplinen geht es um das Überwinden der Polarität hin zum Erfahren einer Einheit, einer Ungeteiltheit, die über allem Zweigeteilten steht.

 

 

Abbildungen unten:

o.T., 2005, Farbprint gerahmt, 70 x 100 cm

o.T., 2005, Handabzug auf Aludibond 2 mm, 45 x 45 cm



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