»Einzige Begabung: Gucken« und

»Alles reinkommen lassen und dann merken, was hängenbleibt«

Hans-Peter Feldmann

»Ich habe am Anfang versucht, alles darin unterzubringen,

was zwischen Kunst und Müll lag, was mir irgendwie wichtig erschien

und zu schade war, um es wegzuwerfen.«

Gerhard Richter

Louis Jacob zeigte in seiner »Album«-Arbeiten auf der documenta 12 und im

folgenden Jahr im Hamburger Kunstverein jeweils rund 160 verschiedene

laminierte DIN A3-Bögen mit Fotos aus unterschiedlichsten Publikationen

der Massenmedien.

Zwei bis sechs kleinformatige Originalauschnitte werden auf einem DIN A3-Bogen zusammengefasst und mit unterschiedlichen Schwerpunkten zu übergeordneten Themenkomplexen gegliedert. Inhaltliche und formale Ähnlichkeiten sind erkennbar, neue Bildkonstrukte aufgebaut – »Von Bild zu Bild gibt es Verknüpfungen durch visuelle Korrespondenz, doch auf weite Strecken ergeben sich dann auch Verschiebungen und Sprünge, sodass der ausgemessene Bildraum insgesamt offen ist bis nahe an die Auflösung. Und doch hält er sich, wenn es glückt,

frei schwebend und ungreifbar …«

Ausgehend von Album III und IV werden zunächst weitere Künstlerbücher vorgestellt und untersucht, die durch Appropriation von Bildquellen und kontexteller Verschiebung – durch Recycling, Fragmentierung und Neukodierung von gefundenem Material aus Massenmedien – zu einer neuen künstlerischen Sprache entwickelt.

Die Auseinandersetzung mit einer eigenen schwarz-weiß gedruckten Publikation bildet den Schwerpunkt des Workshops.