Grotesk – das kann komisch, lustig, lächerlich, widersprüchlich oder widerwärtig bedeuten. Zuerst bezeichnete der Begriff ein Ornament, ein Rankenmuster, in dem menschliche Körper und Pflanzen oder Tiere miteinander verbunden wurden. Schnell entwickelte sich das Groteske vom Beiwerk zur Hauptsache. Respektlos überwucherte es vom Rand her das hochkünstlerische Hauptbild, das es eigentlich nur schmückend umrahmen sollte.

Wie umfassend durchdringt es nun unsere aktuelle Gesellschaft? Wie funktioniert es als bildnerische Methode immer noch? Welches ist sein künstlerisches Potenzial im zeitgenössischen Kontext? Der interdisziplinäre Ansatz erlaubt eine dialektische und umfängliche Hinterfragung heutiger Praktiken in der Kunst und in der Architektur.

Aus dem Seminar heraus und in Zusammenarbeit mit der Bergischen Universität Wuppertal entwickeln sich in diesem Semester 2 Ausstellungen:

-Produzenten-Galerie Plan D in Düsseldorf

-Neuer Kunstverein in Wuppertal

sowie ein praktisch-theoretisches Themenbuch zum Grotesken. Es fließen also praktische und theoretische Beiträge zusammen.

Termine: 18.04., 25.04, 9.05., 30.05., 20.07., 4.07.