Während und nach dem zweiten Weltkrieg entstand in Italien der „Italienischer Neorealismus“, der entgegen dem Kino des Faschismus „authentische“ Geschichten mit Laiendarstellern ohne großen technischen Aufwand in Originalschauplätzen erzählten.

Ende der 50er Jahre entstand in Frankreich eine ähnliche Bewegung, die sich "Nouvelle Vague" nannte. Diese richtet sich gegen das kommerzielle Kino Hollywoods, in dem funktionierende Muster der Stories und festgefahrene Schemata der Filmsprache in allen Raffinessen praktiziert und wiederholt wurden. Eine Handvoll junge Cineasten, die keine Filmhochschule besucht haben, fanden sich in dem Zirkel der Zeitschrift Cahiers du Cinéma zusammen und schrieben Filmkritiken. Diese Filmkritiker legten den Grundstein der Nouvelle Vague und machten selbst Filme.

Wir befassen uns mit den Filmen von Francois Truffaut, Jean-Luc Godard, Eric Rohmer, Claude Chabrol und Jacques Rivette.

Das Seminar besteht aus intensiver Sichtung und Diskussion darüber, was wir gesehen haben. Wir betrachten ihre Filme in Bezug auf unsere eigene Praxis: was können wir von ihnen lernen?