PARK! Ein künstlerisches-gartenpraktisches-theoretisches Projekt mit Exkursion in die Botanik in Kooperation mit HTW und Universität des Saarlandes
Winter, Georg (Prof.) | Winzen, Matthias (Prof. Dr.)
Freie Kunst, Kommunikationsdesign, Kunsterziehung, Master Freie Kunst, Master Kuratieren/Ausstellungswesen, Master Museumspädagogik, Master Public Art/Public Design, Produktdesign
_ Atelierprojekt (deprecated), _ Theorie (Seminar, Vorlesung) (deprecated)
Beginn: 24.04.17
Ende: 17.07.17
Mo
18:00 - 20:00






wöchentlich
OrtHandwerkergasse Völklingen
LeistungskontrolleReferat/Hausarbeit/Klausur, Vorlage und Präsentation von Arbeitsergebnissen
Erreichbare Creditpoints4/7/8/16

Wer die Idee des Landschaftsparks verstehen möchte, stellt sich am besten vor, dass ein Park ein begehbares Gemälde sei. Denn wer durch einen Park ohne eine gewisse visuelle Empfänglichkeit einfach hindurchgeht, empfindet nicht mehr als beim Überqueren eines Parkplatzes vor dem Supermarkt. Einen Park muss man durch sein Auge und sein Empfindungsvermögen auf sich wirken lassen, sonst ist man gar nicht in einem Park. Eine Parklandschaft ist keine Natur, sondern eine künstliche Darstellung von Landschaft – ähnlich, wie Landschaftsmalerei nicht Natur unmittelbar ist, sondern künstliche Erzeugung von Landschaftsimagination mit Hilfe von Leinwand und Ölfarbe. Die künstliche Darstellung von Landschaft durch eine Parklandschaft benutzt statt Öl und Farbe Bäume und Sträucher. Der empfindbare Mehrwert eines Parks gegenüber einem Stück Acker oder Autobahn liegt darin, wie der Park gestaltet ist. Um dieses Wie erkennen zu können, benötige ich ähnliche emotionale und intellektuelle Fähigkeiten wie beim Betrachten eines Gemäldes.

Seit dem 17. Jahrhundert wurde in der Parkgestaltung die Natur arrangiert, komponiert, Erdmassen und Bachläufe verschoben, um sie desto natürlicher und zwangloser wirken zu lassen, sozusagen eine Natur 2.0. […] Das Ziel ist die Versöhnung von Widersprüchen: Natur und Zivilisation, Wildwuchs und Zucht, natürliche Ungezwungenheit und künstliche Komposition, Botanik und Theater, offene Weite und grüne Geborgenheit. Es geht in der gärtnerischen Gestaltung und beim flanierenden Besuch ausschlaggebend darum, in welche Stimmung der Anblick der Büsche, Wiesen, Bäume, Bodenwellen und neuen oder alten Bauten die flanierenden Betrachter versetzt. Ein Landschaftspark soll die Besucher nicht kampf- oder kaufbereit stimmen wie im Sportpark oder im Einkaufspark. Parks sollen mild, heiter, versöhnlich, natur- und menschenfreundlich stimmen.

 

Erste Sitzung 24.04.2017, 18 Uhr, Handwerkergasse Völklingen

 


Anmeldeverfahren
Anmeldefrist bei der ersten Sitzung
Teilnahmebeschraenkung max. Anzahl Teilnehmer: 20