Bayer, Andreas (Dr.)
Freie Kunst, Kommunikationsdesign, Kunsterziehung, Master Kuratieren/Ausstellungswesen, Master Museumspädagogik, Master Netzkultur/Designtheorie, Master Public Art/Public Design, Media Art and Design, Medieninformatik–Kooperationsstudiengang mit der UdS, Produktdesign
_ Theorie (Seminar, Vorlesung) (deprecated)
Beginn: 30.04.15
Ende: 23.07.15



Do
14:15 - 15:45



OrtSeminarraum I
LeistungskontrolleReferat/Hausarbeit/Klausur
Erreichbare Creditpoints4 / 7 / 8

Nachdem sich die verschiedenen künstlerischen Avantgarden der Vor- und Nachkriegszeit mit einer gewissen Kontinuität bis zum Beginn der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelten und mit dem Abstrakten Expressionismus, Informel und Tachismus noch Referenzen zur Kunst der Moderne formuliert wurden, zeigen sich ab den 1950er Jahren mit der Pop Art postmoderne Tendenzen, die aus der Kontinuität der Entwicklung ausbrechen und die Moderne als historisch abgeschlossene Epoche erfahrbar machen.

Als charakteristisches Element der Postmoderne gilt ein ausgeprägter Stilpluralismus, der oftmals mit Zitaten verschiedenster Kunstperioden, der Einbeziehung popkultureller und alltagsmedialer Bildwelten sowie der Ästhetik der Sub- und Massenkultur arbeitet.

In den 1970er Jahren betont die Bildende Kunst die Bedeutung sinnlicher, emotionaler und traditioneller Aspekte gegenüber der Theorie und dem Konzept. In den 1980er Jahren negierten die Neuen Wilden mit ihrer expressiv-gegenständlichen Malerei das Primat der minimalistischen und konzeptuell arbeitenden Avantgarde. Im Anschluss daran zeigen sich Tendenzen, bei denen die Reflexion des Mediums Malerei und das sinnliche Experimentieren mit malerischen Mitteln im Zentrum stehen. Mit den 1990er Jahren treten neorealistische Aspekte in den Vordergrund, die in der Neuen Leipziger Schule kulminieren, und die mittlerweile wieder durch neue, abstrakte Bildformulierungen konterkariert werden. Jenseits der Malerei erfahren Fotografie und Film ihre endgültige Anerkennung als Medien der Bildenden Kunst.

 

Das Seminar beleuchtet beispielhaft ausgewählte Entwicklungen der Bildentwicklung ab den 1960er Jahren, u.a. Pop Art, verschiedene realistischen Tendenzen, Op-Art, Post-Painterly Abstraction, Analytische Malerei/Fundamentale Malerei, Neue Wilde/New Image Painting, Transavantgarde/Arte cifra. Darüber hinaus werden wichtige Künstlerpositionen und Bildauffassungen der Gegenwart thematisiert, u.a. Katharina Grosse, Andreas Gursky, Daniel Richter, Anselm Reyle, Thomas Ruff, Takashi Murakami, Peter Doig, Laura Owens.

 

Eine Referatsliste hängt aus.

In der Bibliothek steht ein Hanapparat bereit.

 

Als einführende Literatur in die Thematik empfehle ich:

•Nina Abney (Hg.): Vitamin P2. new perspectives in painting, London 2011

•Sven Drühl (Hg.): Neue Absttraktion, Kunstforum 206, 2011

•Robert Fleck: Die Ablösung vom 20. Jahrhundert. Malerei der Gegenwart, Wien 2013

•Horst Richter: Geschichte der Malerei im 20. Jahrhundert. Stile und Künstler, Köln 1998

•Christoph Tannert (Hg.): Neue deutsche Malerei. Remix, München 2007

•Karin Thomas: Bis heute. Stilgeschichte der Kunst des 20. Jahrhunderts, 7. Aufl., Köln 1986

•Ingo F. Walther (Hg.): Kunst des 20. Jahrhunderts, Köln 2000

 

 

 

 

 

 


Anmeldeverfahren Aushang
Anmeldefrist bei der ersten Sitzung
Teilnahmebeschraenkung keine