Echtzeitkommunikation und Plattformökonomie, so heisst es, stellen Formen der kollektiven Selbstverständigung in Frage, ohne die demokratische Öffentlichkeiten nicht denkbar sind.

Die Frage ist, ob das stimmt.

Und was herauskommt, wenn nicht der vermeintliche Verlust von Öffentlichkeit durchteilautonome Informationssysteme, deren Präferenzen sich in den “Black Boxes”algorithmisierter Kulturtechniken verbergen, zum Ausgangspunkt der Reflexion wird.

Sondern die Suche nach den Freiheiten der Fiktion.

Wir werden also vor allem lesen, schreiben, streiten. Und die Gelegenheit nutzen, um Zeit zuverbringen mit literarischen Journalist*innen und Robo-Journalismus, mit Mikroblogs und dokumentarischem Essayismus, mit Wahrheitsuchen und Verschwörungstheorien, mit Whistleblowing und der Rolle künstlicher Intelligenz in der Organisation von Teilhabe, mit neuen konkreten Utopien und alten Geschichten vom Niedergang der Zivilisation.

Gesucht werden Studierende mit Interesse an Kultur, Medien, Politik, Wirtschaft. Schein nach Vorlage von Arbeitsergebnissen sowie einer schriftlichen Hausarbeit. Vorgesehen sind zudem Kooperationen mit Externen und Besuch einschlägiger Fachkonferenzen (z. B. OuiShare FestParis).

Falls sich viele finden, die selbst journalistisch tätig sein / werden wollen, wird das berücksichtigt (Begleitung durch Lektorat / Redaktion / Kontakt zu Verlagen). Wenn jemand eine Kooperative, ein (gemeinwohlorientiertes / commons-basiertes) Unternehmen oder einesoziale Bewegung rund um Anliegen kritischer Zeitgenoss*innenschaft ins Leben rufen möchte, gibt es im Rahmen der Praxisorientierung der Lehre auch dafür Unterstützung.

Anmeldung bitte unter freiheiten@xmlab.org.