Grotesk (II) Künstlerisch-praktisches Projekt und kunstwissenschaftliches Seminar
Lanz, Eric (Prof.) | Winzen, Matthias (Prof. Dr.)
Freie Kunst, Kommunikationsdesign, Kunsterziehung, Master Kuratieren/Ausstellungswesen, Master Museumspädagogik, Media Art and Design, Produktdesign
_ Atelierprojekt (deprecated), _ Theorie (Seminar, Vorlesung) (deprecated)
Beginn: 19.10.15
Ende: 08.02.16
Mo
19:00






OrtE-Haus Fotostudio
LeistungskontrolleReferat/Hausarbeit/Klausur, Vorlage und Präsentation von Arbeitsergebnissen, Vorlage und Präsentation von Projektergebnissen
Erreichbare Creditpoints4/7/8/16

Die Veranstaltung ist die Fortsetzung der „Grotesk“-Veranstaltung des SS 15 und wird im WS 15/16 in Kooperation mit der Bergischen Universität Wuppertal zum Forschungsprojekt erweitert. Es finden Exkursionen und Ausstellungen in Saarbrücken und in NRW statt. Auch Neueinsteiger können teilnehmen.

 

Grotesk – das kann komisch, lustig, lächerlich, widersprüchlich oder widerwärtig bedeuten. Am Anfang, in der Renaissance, war die Groteske ein Ornament, ein Rankenmuster, in dem menschliche Körper und Pflanzen oder Tiere miteinander verbunden wurden. Schnell entwickelte sich das Groteske vom Beiwerk zur Hauptsache. Respektlos überwucherte es vom Rand her das hochkünstlerische Hauptbild, das es eigentlich nur schmückend umrahmen sollte. Als verkehrte Welt bei Hieronymus Bosch, Scherz über Aberglaube und Albträume bei Goya, Karikatur bei Daumier, leere Maske bei James Ensor, Splittercollage bei den Dadaisten, Fratze bei Picasso, Bacon und de Kooning, traurig lustige Jungalte bei Cindy Sherman, Tier-Clowns bei Paul McCarthy – das Groteske warf die Hierarchien der Hochkunst über den Haufen und erneuerte sie gerade dadurch immer wieder. Zugleich ist das Groteske die Verbindung zur Volkskunst, zur populären Grafik, zum Comic, zu den Zwergen, zu Max und Moritz und Batman. Heute ist das Groteske Zeitgefühl, nicht mehr wegzudenken aus der Musik von Rammstein oder den Filmen von Quentin Tarantino.

Die Veranstaltung verbindet künstlerisch-praktische Projektarbeit und theoretische Reflexion. Die entsprechenden Leistungsnachweise können erworben werden.

 

Termine, jeweils ab 19 Uhr:

19. Okt., 2. Nov., 16. Nov., 30. Nov., 7. Dez., 14. Dez., 4. Jan., 25. Jan.

 


Anmeldeverfahren per E-Mail: m.winzen@hbksaar.de
Anmeldefrist bei der ersten Sitzung
Teilnahmebeschraenkung keine