Plakate sind eine recht junge Erfindung. Wie hätte aber ein Plakat für ein Geschehnis aus der „älteren“ Geschichte ausgesehen? Machen wir einen Zeitsprung. Du bist beauftragt, ein historisches Ereignis mittels eines Plakats anzukündigen. Die vorgeschlagenen Themen sind Meilensteine der Geschichte. Sie sind vielfältig interpretierbar – sowohl im damaligen Kontext als auch mit unserem heutigen Wissensbalast. Dieser Anachronismus, nämlich der Rückblick und gleichzeitig die Vorausschau, wird sicher einige Paradoxa aufwerfen. Dabei ist es vor allem wichtig, dass die Essenz des gewählten Themas inhaltlich wie gestalterisch prägnant auf den Punkt gebracht wird.

Alles ist erlaubt. Allerdings haben wir den Anspruch allgemeingültig zu gestalten, so dass die Plakate auch in der heutigen Zeit relevant sein können. Hatte die Steinschrift damals nicht dieselbe Sprengkraft wie heute die Helvetica?

Vorsicht mit Klischee­bildern. Hat Luther seine Thesen tatsächlich auf vergilbtes Papier gedruckt? War in der Antike wirklich alles in sonnengelb getaucht? Vielleicht ist es ein unmöglicher Transfer, die Ergebnisse werden aber mit Sicherheit eigenwillig und spektakulär sein.

Vortrag „Die 100 besten Plakate der Menschheit“

Dienstag, 1. Dezember, 17 Uhr

Vorstellung von außergewöhnlichen Plakatentwürfen. Gemeinsam erörtern wir, warum das jeweilige Motiv ins Schwarze trifft.

Vorgehensweise

1. Mache Dich (nicht zu lange) mit dem Thema vertraut.

2. Überlege Dir einen Kontext. (Absender, Zielgruppe, Veranstaltungsort, Datum, Protagonisten)

3. Was ist die Botschaft? Greife einen Teilaspekt heraus. Erörtere die heutige Dimension.

4. Welche Art von Plakat ist es? (Veranstaltungs-, Werbe-, Imageplakat etc.)

5. Wähle die Stilmittel: Bild, Schrift, Text, Farbe etc.

6. Gestalte das Plakat, ggf. die Serie. Arbeite dazu möglichst analog und eins zu eins.

7. Produziere einen Prototypen des Plakats im Format DIN A0.

www.studio-laucke-siebein.com