Grotesk Künstlerisch-praktisches und kunstwissenschaftliches Seminar
Lanz, Eric (Prof.) | Winzen, Matthias (Prof. Dr.)
Freie Kunst, Kommunikationsdesign, Kunsterziehung, Master Kuratieren/Ausstellungswesen, Master Museumspädagogik, Master Netzkultur/Designtheorie, Master Public Art/Public Design, Media Art and Design, Medieninformatik–Kooperationsstudiengang mit der UdS, Produktdesign
_ Theorie (Seminar, Vorlesung) (deprecated)
Beginn: 27.04.15
Ende: 20.07.15
Mo
18:00






Ende offen
OrtE-Haus Fotostudio
LeistungskontrolleReferat/Hausarbeit/Klausur, Vorlage und Präsentation von Arbeitsergebnissen, Vorlage und Präsentation von Projektergebnissen
Erreichbare Creditpoints4/7/8/16

Grotesk – das kann komisch, lustig, lächerlich, widersprüchlich oder widerwärtig bedeuten. Am Anfang, in der Renaissance, war die Groteske ein Ornament, ein Rankenmuster, in dem menschliche Körper und Pflanzen oder Tiere miteinander verbunden wurden. Schnell entwickelte sich das Groteske vom Beiwerk zur Hauptsache. Respektlos überwucherte es vom Rand her das hochkünstlerische Hauptbild, das es eigentlich nur schmückend umrahmen sollte. Als verkehrte Welt bei Hieronymus Bosch, Scherz über Aberglaube und Albträume bei Goya, Karikatur bei Daumier, leere Maske bei James Ensor, Splittercollage bei den Dadaisten, Fratze bei Picasso, Bacon und de Kooning, traurig lustige Jungalte bei Cindy Sherman, Tier-Clowns bei Paul McCarthy – das Groteske warf die Hierarchien der Hochkunst über den Haufen und erneuerte sie gerade dadurch immer wieder. Zugleich ist das Groteske die Verbindung zur Volkskunst, zur populären Grafik, zum Comic, zu den Zwergen, zu Max und Moritz und Batman. Immer wird die menschliche Figur vergrößert oder verkleinert, in ihren Proportionen verändert und mit anderen Lebewesen oder Maschinen verknüpft. Heute ist das Groteske Zeitgefühl, nicht mehr wegzudenken aus der Musik von Rammstein oder den Filmen von Quentin Tarantino.

 

Die Veranstaltung verbindet künstlerisch-praktische Projektarbeit und theoretische Reflexion. Die entsprechenden Leistungsnachweise können erworben werden. Das Projekt ist eine Austausch-Kooperation mit der Folkwang-Hochschule und schließt eine spätere Exkursion nach Essen (Nov. 2015) ein.

 

Termine, jeweils ab 18 Uhr: 27. April, 11. Mai, 22. Juni, 29. Juni, 13. Juli, 20. Juli.

erste Sitzung Montag, 27.4.2015, 18.00 Uhr

 


Anmeldeverfahren per E-Mail: m.winzen@hbksaar.de
Anmeldefrist bei der ersten Sitzung
Teilnahmebeschraenkung keine