Winzen, Matthias (Prof. Dr.)
Freie Kunst, Kommunikationsdesign, Kunsterziehung, Media Art and Design, Produktdesign
_ Exkursion (deprecated)
Beginn: 30.04.14
Ende: 23.07.14


Mi
14:00 - 16:00




OrtSeminarraum I
LeistungskontrolleReferat/Hausarbeit/Klausur
Erreichbare Creditpoints4/7

Städte gibt es immer doppelt, mindestens. Sie sind sowohl materiell, als auch ideell vorhanden. Eine Stadt besteht aus ihren Gebäuden, Mauern, der Zahl ihrer Einwohner, dem Straßen- und Schienennetz. Aber Städte bestehen auch aus ihrem guten oder schlechten Ruf, ihrer Tageszeitung, ihren Traditionen, aus Lebensqualität und Lebensgefühl und vor allem aus ihrer fortwährenden Selbstinterpretation. Neben der rein faktischen, physischen Realität bestimmt die symbolische Ebene das Ansehen und die Selbsteinschätzung einer Stadt. Hier spielt die bildende Kunst im öffentlichen Raum eine wichtige Rolle. Eine große Skulptur kann einen gewissen Konsens öffentlich verkörpern, sie kann aber auch zum Konfliktpunkt werden. Immer ist sie aufschlussreich dafür, wie eine Stadt sich selbst versteht und was sie sein möchte.
Historische Denkmale im öffentlichen Raum waren häufig Vorgaben der Herrschenden an die Bevölkerung, wer oder was zu verehren sei. Langfristig bedurfte ein Denkmal allerdings der allgemeinen Zustimmung oder des Konsens´, um nicht wieder aus der öffentlichen Sichtbarkeit zu verschwinden. In der Moderne und der heutigen, pluralistisch ausdifferenzierten Gesellschaft kann ein Denkmal nicht mehr Einheit, Identifikation und Werteübereinkunft stiften. Vielmehr steht es heute für Herausforderung, Erinnerung an schmerzliche historische Schuld, Nachdenklichkeit. Das Denkmal ist zum Denk-mal geworden.
Das Seminar findet parallel zur Veranstaltung von Prof. Ralf Werner „Die Stadt als Wirt“ statt. Die Teilnahme an beiden Veranstaltungen ist nicht Voraussetzung zur Teilnahme an einer der beiden. Da sich beide aber praktisch-theoretisch ergänzen, kann es sinnvoll sein, im SS 14 an „Die Kunst in der Stadt“  und an „Die Stadt als Wirt“ teilzunehmen.
Besprechung der Referatthemen in der ersten Sitzung 30.4., 14 Uhr


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