Moderne und aktuelle Kunst handelt nicht von Glauben oder Wissen, sondern von Zweifel. Gelungene Kunstwerke realisieren sich als Rückgewinnung von Fragwürdigkeit. Vorsprachlich und vormoralisch kommt in den Blick, was außerhalb unserer Gewohnheiten, Selbstverständlichkeiten und textgebundenen Interpretationsmuster wahrgenommen werden kann.

Weil künstlerische Bilder keine theoretischen Begriffe sind, ist es nicht ganz einfach, von und über Kunst zu sprechen. Es kann aber geübt werden, wie Kunstwerke befragt werden können und mit welchen Fragen man dem jeweils eigenen Bedeutungsanspruch eines Kunstwerkes auf die Spur kommt.

Anhand konkreter Werke aus der Kunstgeschichte und der aktuellen Kunst werden in dem Seminar Methoden der formalen Bildanalyse, der Phänomenologie und Ästhetischen Theorie ausprobiert. Es können Referate zu Cezanne, Monet, Picasso, Duchamp, Hannah Höch, Hans Arp, Jackson Pollock, Barnett Newman, Fritz Winter, Francis Bacon, Terry Fox, Joseph Beuys, Nam June Paik, Philip Guston, Bruce Nauman, Ana Mendieta, Christian Boltanski, Katharina Fritsch, Thomas Schütte, Thomas Ruff und anderen übernommen werden.

Besprechung der Referatthemen in der ersten Sitzung Montag, 26.10.2015, 10.00 Uhr