Traum und Subjekt Philosophische Investigationen
Ates, Murat (Lehrbeauftragter)
Freie Kunst, Kommunikationsdesign, Kunsterziehung, Master Freie Kunst, Master Kommunikationsdesign, Master Kuratieren/Ausstellungswesen, Master Media Art & Design, Master Museumspädagogik, Master Netzkultur/Designtheorie, Master Produktdesign, Master Public Art/Public Design, Media Art and Design, Medieninformatik–Kooperationsstudiengang mit der UdS, Produktdesign
Theorie (Seminar, Vorlesung) (4 ECTS)
Beginn: 08.12.17
Ende: 09.12.17




Fr
Sa

ganztägig
OrtAtelier Prof. Winter
LeistungskontrolleVorlage und Präsentation von Arbeitsergebnissen
Erreichbare Creditpoints4

Traum und Subjekt :: Philosophische Investigationen ::

 

Anhand von exemplarischen Texten aus unterschiedlichen Epochen und philosophischen Denkbewegungen soll ein Ein- und Überblick vermittelt werden, wie (teilweise disparat) über das Phänomen Traum gedacht wurde. Dabei sollen nicht nur einschlägige, klassische Abhandlungen aus der griechischen Antike (Plato, Aristoteles, Lukrez) oder neuzeitlicher Autoren wie Descartes, Locke, Leibniz und Hume, Überlegungen der Psychoanalyse Freuds oder neueste Entwicklung der empirisch-klinischen Traumforschung in Schlaflaboren in den Seminarfokus kommen, sondern auch Texte außereuropäischer Philosophien, wie etwa die traumtheoretischen Reflexionen im Mandukya-Upanishad oder in der Lehre des Zhuangzi.

 

Die Inhalte der durchaus heterogenen, traumtheoretischen Texte sollen in Kleingruppen eingehend erarbeitet werden und Denkanstöße für anschließenden Fragestellungen anbieten: Inwiefern kann man davon sprechen, dass es sich bei dem wachenden, träumenden und (tief)schlafenden Ich immer um dasselbe Subjekt handelt? Inwiefern gibt es hier radikale Brüche, Diskontinuitäten – oder vielleicht doch ein zugrundeliegendes, ununterbrochenes Substratum als einer Art »minimal Self«, welches dies unterschiedlichen Selbstauffassungen begleitet? Ist es ontologisch angemessen, der Traumsphäre eine Eigenständigkeit zuzugestehen – liegt gar beiden (der Traum- und Wachwelt) eine gemeinsame Weltlichkeit zugrunde? Wie werden im Traum körperliche Sensibilität, Raum, Zeit, Alterität, Intersubjektivität erfahren? Wie beeinflussen oneirische Erfahrungen (auch in einem epistemologischen Sinne) das Wachleben? Inwiefern beinflusst das Traumleben die Kulturalität und das Politische? Blitzt in seinem beharrlichen Unterbrechen und Stören alltäglicher Gleichförmigkeit eine noch nicht verstandene, utopische Kraft auf?Das Seminar ist als Blocktermin konzipiert und soll an einem Wochenende stattfinden. Zuvor wird es einen Vorbesprechungstermin geben, der zur formellen wie inhaltlichen Koordinierung des Veranstaltungswochenendes genutzt wird. Das Seminar verfolgt das Ziel eines dynamischen und eigenständigen Lernprozesses. Das Seminar, speziell der Lektüreplan, ist für den Wunsch der Teilnehmenden nach Schwerpunktsetzungen oder eigenen Impulsen offen. Es besteht ferne die Möglichkeit, eigene künstlerische Arbeiten zum Traum in die Diskussion miteinzubinden oder zu entwickeln.

 

Diese und ähnliche Fragen sollen in der gemeinsamen Diskussionen nicht nur über eigenständige, phänomenologisch-experimentelle Investigationen problematisiert, sondern auch mit Blick auf künstlerische Auseinandersetzungsformen verhandelt werden. Im Seminar ist es ausdrücklich erwünscht, eigene künstlerische Arbeiten zum Traum in die Diskussion miteinzubinden oder zu entwickeln.

 

zeitlicher Hinweis: ganztägig und über Nacht

 


Anmeldeverfahren Aushang, per E-Mail: g.winter@hbksaar.de, via Telefon: 004917622014543
Anmeldefrist bis zum: Vortreffen am 23.11. um 18.00 Uhr HBK Foyer
Teilnahmebeschraenkung keine