Ohne Probleme keine Systeme: Einerseits ist offensichtlich, dass praktische Ungereimtheiten und Widersprüche theoretische und organisatorische Lösungen erforderlich machen. Andererseits beobachten und bearbeiten Systeme die Probleme nicht nur, sie definieren auch „ihre“ Probleme. Mitunter pflegt und züchtet ein System sein Problem mit einer Hingabe, die nicht zuletzt dem Selbsterhalt des Systems dient.

Gegenüber solchen Verselbständigungen und paradoxen Kreuzbeziehungen hilft nur klares Denken, wie es etwa der Systemtheoretiker und Soziologe Niklas Luhmann auf viele Bereiche angewandt hat, unter anderem auf die Gesellschaft als ganze, die Kunst, die Pädagogik, die Liebe.

Zusätzlich zur Luhmann-Lektüre stellen Studierende in manchen Seminarsitzungen zur Diskussion, woran sie gerade arbeiten: ihr momentanes künstlerisches Vorhaben, die schriftlichen, das Diplom begleitenden Überlegungen oder ihr Promotionsthema.

Das Seminar richtet sich an fortgeschrittene Studierende ab dem sechsten Semester. Die Beteiligung an diesem Seminar ist Voraussetzung für Studierende, die Prof. Winzen als einen der Prüfer in ihrer Abschluss¬prüfung sehen oder die promovieren möchten.

Zur ersten Orientierung: www.luhmann-online.de

erste Sitzung Montag, 27.10.2014, 14.00 Uhr