Hier endet vorerst die Ausstellungsreihe, in der Studierende der Hochschule der Bildenden Künste Saar die Räume der Stadtvilla in der Bismarckstraße bespielen. Vor diesem Auszug wird noch einmal deutlich, wie die Arbeiten das Haus immer wieder bewohnen, indem sie auch Themen des alltäglichen Tuns aufgreifen: Kochen, Waschen, Schlafen, Baden...
Dieser Ausstellungsort eröffnet eine ganz besondere Möglichkeit, künstlerische Arbeiten auf direkte Art und Weise zu kontextualisieren.
Carlos Molina - Ingredientes
|
Carlos Molina - Ingredientes
|
Carlos Molina - Ingredientes
|
Suyoung Kim - Falten
|
Suyoung Kim - Falten
|
Janik Schmitz - Privat
|
Bertille Ogier - Laisser couler les nœuds
|
Bertille Ogier - Laisser couler les nœuds
|
Razan Al Sabbagh - 23 Versuche, nach Hause zu finden
|
Mirco Kanthak - Milch und Honig
|
Mirco Kanthak - Milch und Honig
|
Mirco Kanthak - Milch und Honig
|
Inyoung Jang - Album
|
Inyoung Jang - Album
|
Kyung Jae Kim - Difficulties |
Im September 2020 traf sich eine Gruppe Studierender der HBKsaar für einen einwöchigen Workshop unter dem Titel Fear of Poetry. Es ging um Strategien der Textproduktion, wie sie sich in der Gegenwartskunst beobachten lassen: fragmentiert, poetisch, persönlich, narrativ, literarisch, verwickelt, dringlich, klangvoll, performativ. Wir saßen zusammen in einem Raum, bei geöffnetem Fenster, ohne Masken und verbrachten Zeit miteinander. Es wurde geschrieben und vorgelesen, geteilt und besprochen, ertastet, geahnt und abgehangen. Die gemeinsame Woche war zu diesem Zeitpunkt eine Anomalie, die Kunsthochschule eigentlich seit Monaten verwaist. Der Austausch war ins Digitale verlegt, die Sorgen ins Private, die Ateliers ins WG-Zimmer. Aus der Workshop-Woche entstand der Wunsch, ein ganzes Semester zusammen zu arbeiten.
Die Pandemie nahm wieder Fahrt auf und bescherte uns den bekannten höllischen Winter: Isolation und Synchronizität, Stress Baking, Yoga mit Adrienne, Kiffen, My Octopus Teacher, der Angriff auf die US-Demokratie. Irgendwann war alles nur noch Meme und mühsam unterdrückte Verzweiflung. Wie so viele andere lasen wir Michel Foucaults Über sich selbst schreIben (1983). Ein Jahr vor seinem Tod beschäftigte sich Foucault in diesem Text mit den historischen Vorläufern des Tagebuchs und wie diese Selbsttechnik der Introspektion Isolation erträglich machen kann. (...) Auch wir begannen Tagebücher zu führen. Im Gegensatz zu Foucaults in völliger Isolation lebenden Mönchen, trafen wir uns regelmäßig auf Zoom, um uns gegenseitig aus unseren Tagebüchern vorzulesen. (...) So konstituierte sich allmählich, fast nebenbei, ein zarter sozialer Raum, der - für Zoom Meetings ganz untypisch - ein gewisse Verbindlichkeit zu versprechen schien und sogar Intimität und Verletzlichkeit zuließ. Die Ausstellung in der Bismarckstraße versammelt Material aus diesen gemeinsam verbrachten Semestern. (...) (aus dem Begleittext)
Sieben privat wirkende Räumlichkeiten werden bespielt. Besucher*innen bewegen sich nicht, wie bei einem konventionellen Ausstellungsbesuch, frei zwischen den Installationen, sondern werden einzeln von Raum zu Raum geführt und verweilen dort jeweils 7 Minuten alleine. So lassen sich die Teilnehmenden explizit auf individuelle Erfahrungen ein. Durch diese Zeitlichkeit und Intimität in der Berührung mit den Arbeiten und Performances entsteht ein neues Verhältnis zwischen Werk, Betrachtenden und Künstler*innen.
Hannah Reith - Vergangenes Verfangen
|
Hannah Reith - Vergangenes Verfangen
|
Hannah Reith - Vergangenes Verfangen
|
Razan Al Sabbagh - Behind the Walls
|
Razan Al Sabbagh - Behind the Walls
|
Razan Al Sabbagh - Behind the Walls
|
Janik Schmitz - Privat
|
Janik Schmitz - Privat
|
Janik Schmitz - Privat
|
Heidrun Stern - Immersion 4001
|
Heidrun Stern - Immersion 4001
|
Heidrun Stern - Immersion 4001
|
Amir Firouzi Rad - Bureaucracy Sandwich
|
Amir Firouzi Rad - Bureaucracy Sandwich
|
Amir Firouzi Rad - Bureaucracy Sandwich
|
Dominique Zuliani - Locked
|
Dominique Zuliani - Locked
|
Dominique Zuliani - Locked |
Es ist die siebte Ausgabe der Ausstellungsreihe von Kunststudierenden der HBKsaar in den ehemaligen Wohnräumen der Stadtvilla. In Zeiten der Pandemie, in der Ausstellungen und Museen nur eingeschränkt besucht werden können oder sogar ganz geschlossen haben, setzten wir uns zum Ziel, Kunst erlebbar zu machen. Das Besondere: “von mir aus bis dann” versteht sich im Kontrast zu einer konventionellen Ausstellung, in der sich Besucher*innen frei bewegen können, als choreographiertes und geführtes Kunsterlebnis. In sieben unterschiedlichen Räumen werden Bilder, Zeichnungen und Videos in Installationen gezeigt, welche in einen engen Dialog mit den jeweiligen Räumlichkeiten treten und sowohl als digitales als auch als analoges Ausstellungserlebnis den pandemiebedingten Einschränkungen einen künstlerischen Lichtblick entgegensetzen.
Sophia Müller
|
Sophia Müller
|
Sophia Müller
|
Jihoon Jung
|
Jihoon Jung
|
Jihoon Jung
|
Ronja Opladen
|
Ronja Opladen
|
Ronja Opladen
|
Hwakyeong Kim
|
Ivan Labalestra
|
Ivan Labalestra
|
Carlos Molina
|
Carlos Molina
|
Hannah Sofie Schäfer |
Die zweite Publikation zur Ausstellungsreihe ist erschienen: von vier bis sechs. Sie zeigt die Projekte, die während der Pandemiezeit trotz allem realisiert werden konnten und enthält Textbeiträge von Anne Kany, Eric Lanz, Ronja Opladen und Katja Pilisi. Sie ist von Felix (Bronko) Noll und Julia Iserbeck gestaltet worden. Studierende können ein kostenloses Exemplar in der Bibliothek der HBKsaar erhalten. In den Ausstellungen liegt das Heft natürlich auch aus. Neugierige Leser wenden sich bitte an von-bis@hbksaar.de
In Zeiten einer globalen Pandemie achten wir besonders darauf, Abstand zu halten. Während viele Galerien und Museen geschlossen bleiben müssen, wird Social Distancing im neuen Ausstellungsformat der Hochschule der Bildenden Künste Saar zu einem elementaren Aspekt des Kunsterlebnisses! Das besondere Konzept bietet den Besuchenden ein einmaliges Kunsterlebnis, trotz Abstand zueinander ganz nah und privat.
Die Besuchenden bewegen sich nicht, wie bei einem konventionellen Ausstellungsbesuch, frei zwischen den Installationen, sondern werden von Raum zu Raum geführt und verweilen dort eine festgelegte, kleine Weile in den verschiedenen Ausstellungsräumen. Hierdurch lassen sich die Teilnehmenden alleine (oder zu zweit) explizit auf einzelne Erfahrungen ein. Durch diese Zeitlichkeit und Intimität in der Berührung mit den Arbeiten entsteht ein neues Verhältnis zwischen Werk und Betrachtenden, aber ebenso zwischen Werk und Künstler*in.
Christian Jene und Janik Schmitz - II
|
Anne Kany - Venus Woman 8727
|
Anne Kany - Venus Woman 8727 (Detail)
|
KyungJae Kim und Juho Lee - Delayed Choice
|
Tamara Pick - Therapist
|
Maria Winterholler - Charme im Universum
|
Maria Winterholler - Charme im Universum
|
Mirco Kanthak - Schwelgen
|
Mirco Kanthak - Schwelgen |
Dunkelheit kann vielseitig aufgefasst werden. Das Thema beinhaltet Aspekte wie die Polarität von Tag und Nacht, Zauber und Entgrenzung, Irrationalität und Unterbewusstsein, Poesie und Nichtwissen. In Dunkelheit und Zwielicht entstehen Räume, in denen sich neue Perspektiven und besondere Atmosphären entfalten.
Trotz der derzeit eingeschränkten Studien- und Arbeitsbedingungen sind spannende künstlerische Impulse entstanden, die auf die besondere Raumsituation in der Bismarckstraße reagieren. Mit Klang, Licht, Video und Performance, Malerei und experimenteller Fotografie treten unterschiedliche mediale Ansätze in einen Dialog mit den Räumen: Arbeiten von Leslie Celine Felber, Jonathan Maus, Kyungjae Kim, Juho Lee und Sarah Niecke, Janik Schmitz, Heidrun Stern, Rose Vöhringer, Jinyi Zhang und Felicitas Zenke.
Janik Schmitz: Foramen
|
Jonathan Maus: –> (Eingang)
|
Leslie Celine Felber: Der Rote Raum
|
Kyung Jae Kim: Schlaflied
|
Jinyi Zhang: Zerstörung und Neubeginn (Detail der Intallation)
|
Sarah Niecke & Juho Lee: Vis-a-vis Verification
|
Felicitas Zenke: Die Nachtleuchtende
|
Heidrun Stern: Dandelion Echo (Detail der Intallation)
|
Heidrun Stern: Dandelion Echo (Detail der Intallation) |
Inzwischen ist die erste Publikation zum Projekt entstanden: von eins bis drei. Sie dokumentiert die bisher stattgefundenen Ausstellungen und enthält begleitende Textbeiträge von Nadina Faljic, Eric Lanz, Tamara Martinovic und Leonie Scheidt. Sie ist von Hannes Brischke und Celine Felber gestaltet worden. Studierende können ab dem 1. Juli ein kostenloses Exemplar in der Bibliothek der HBKsaar erhalten. In der angekündigten Ausstellung liegt das Heft natürlich dann auch aus. Neugierige Leser wenden sich bitte schon jetzt an von-bis@hbksaar.de
Auf von-bis.net kann eine exklusiv online stattfindende Aktion entdeckt werden. Es ist eine Ausstellung in einem speziellen Format: Sie ist in der Zeit des Lock-Downs in den privaten Räumen der Künstler*innen entstanden und besteht aus kurzen, performativen Aktionen. Der Titel von home bis home bezieht sich auf die besondere, beengende Situation während der Einschränkungen. Die Arbeiten treten im virtuellen Raum in einen künstlerischen Dialog über diese einmaligen Bedingungen. Es begegnen sich Beiträge von Inyoung Jang, Kyungju Kim, Ivan Labalestra, Juho Lee, Jonathan Maus, Sarah Niecke, Hanhee Oh und Leonie Scheidt.
Malerei und Installation, Zeichnung und Video, Objekt und Sound von Seokjin Hong, Hwakyeong Kim, Suyoung Kim, Leonie Mertes, Jaeyun Moon, Laura Sperl und Christiane Wien.
Christiane Wien - layers/frames - Papier und Klang
|
Hwakyung Kim - sichtbar/unsichtbar - Installation mit Uhrwerken und Fäden
|
Hwakyung Kim - sichtbar/unsichtbar - Installation mit Uhrwerken und Fäden
|
Leonie Mertes - umwandet
|
Seokjin Hong - unsere Form
|
Seokjin Hong - unsere Form
|
Suyoung Kim - Aufeinanderfolge - Spuren einer Malereiaktion
|
Suyoung Kim - Aufeinanderfolge - Spuren einer Malereiaktion
|
Jae Yun Moon - Zeichnungen
|
Jae Yun Moon - Zeichnungen
|
Laura Sperl - Pluto - Video- und Soundinstallation
|
Laura Sperl - Pluto - Video- und Soundinstallation |
Ortsbezogene Arbeiten von
Katharina Hamp, Kyungkae Kim, Kyungju Kim, Marika Pirszel, Lila Rhi, Leonie Scheidt, Johanna Schlegel
Johanna Schlegel - Das Mädchen - Installation mit Fotoobjekt und Audioerzählung
|
Johanna Schlegel - Das Mädchen - Detail
|
Lila Rhi - Death of Expectation - Installation
|
Lila Rhi - Death of Expectation - Detail mit Seifenobjekten
|
Kyung Jae Kim - Der Hausgott - Klanginstallation mit Kontaktmikrofonen und Lautsprechern
|
Leonie Scheidt - Dauer-Gaming-Performance
|
Leonie Scheidt - Dauer-Gaming-Performance
|
Leonie Scheidt - Erreichen des 5. Levels
|
Kyungju Kim - Renovieren - Video- und Soundarbeit
|
Katharina Hamp - Kapselleben - tropisches Biotop mit Live-Übertragung
|
Katharina Hamp - Kapselleben - tropisches Biotop mit Live-Übertragung
|
Marika Pyrszel - Attic Attack - Soundperformance iauf dem Dachboden mit vorgefundenen Materialien |
Videoarbeiten, Rauminstallationen und Performances von
Julia Gerhards, Hyeon Su Jung, Tim Jungmann, Jonathan Maus, Esther Momper, Sarah Niecke und Felicitas Zenke.
Jonathan Maus - Ecke - Video und Closed-Circuit
|
Jonathan Maus - Ecke - Video und Closed-Circuit
|
Jonathan Maus - Erker - Videoprojektion auf eingebaute Wand
|
Felicitas Zenke - ohne Titel
|
Esther Momper - Eingangsschild
|
Esther Momper - Nur ein Viertelstündchen - Raum unter der Treppe
|
Esther Momper - Nur ein Viertelstündchen - Raum unter der Treppe
|
Hyeon-Su Jung - neu_rose - Projektion im Marmorbad
|
Hyeon-Su Jung - neu_rose - Reflektion im Marmorbad
|
Tim Jungmann - To a previous State
|
Tim Jungmann - To a previous State
|
Julia Gerhards - Streichelzeichnung - Dauerperformance
|
Julia Gerhards - Streichelzeichnung
|
Sarah Niecke - Terrorcotta Fantasy
|
Sarah Niecke - Terrorcotta Fantasy |
mit augmented-reality Funktion