Sehstücke 1977 – 2010

5. Februar bis 27. März 2011

 

In Verbindung mit dem Rundgang 2011, der Jahresausstellung der Hochschule der Bildenden Künste Saar, präsentiert die Galerie der HBKsaar mit Sigurd Rompza einen Künstler, der international zu den aktuell wichtigsten Vertretern der Konkreten Kunst zählt. Seit 1975 nahm er an mehr als 300 Einzel- und Gruppenausstellungen teil. Seine Arbeiten sind in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten.

 

In der Galerie der HBKsaar werden Arbeiten aus den vergangenen 23 Jahren zu sehen sein, die die hohe ästhetische Wertigkeit eines Oeuvres dokumentieren, in dem sich analytisch-forschender Anspruch und sinnlich-anschauliche Qualität durchdringen.

„Wenn der Künstler sein Tun als ein ‚Forschen’ im sinnlichen Bereich versteht“, so Sigurd Rompza selbst, „ist Kunst ein Erkenntnis stiftendes Unternehmen.“

 

Die Untersuchung und Darstellung von sinnlichen Potenzialen – in Abgrenzung zu mathematisch-formalistischen Tendenzen der Konkreten Kunst – ist ein zentrales Thema in der künstlerischen Arbeit von Sigurd Rompza. Vorrangig thematisiert der Künstler in seinen Arbeiten Abläufe und Gesetzmäßigkeiten der Wahrnehmung, insbesondere das Sehen, und untersucht hierbei die Funktionalität sinnlich basierter Erkenntnisvorgänge. Vermeintlich einfach komponierte Bildelemente entfalten in ihrer nicht-statischen Räumlichkeit eine mediale Doppeldeutigkeit, lassen den Betrachter verschiedene Perspektiven einnehmen und aktivieren die konzentrierte Wahrnehmung.

 

Sigurd Rompza, der seit 1994 an der HBKsaar eine Professur für Grundlagen der Gestaltung inne hat und seit 1999 zusätzlich das Lehrgebiet Malerei vertritt, scheidet zum Ende des Wintersemesters 2010/2011 nach langjähriger Lehrtätigkeit aus dem Hochschuldienst aus. Mit der Ausstellung würdigt die HBKsaar einen herausragenden Künstler und engagierten Hochschullehrer.

 

 

Zur Eröffnung der Ausstellung spricht Prof. Eugen Gomringer zum Werk von Sigurd Rompza.

Am Freitag, dem 18. Februar, um 19 Uhr findet in der Ausstellung ein Gespräch mit dem Künstler statt.

 

Im Januar erscheint im Kehrer Verlag Heidelberg das Buch

„Sigurd Rompza – Künstlerische Reflexionen“

ISBN 978-3-86828-211-5.