Peter-und-Luise-Hager-Preis 2015 – Spannung

Die Preisträger/innen v.l.n.r.: Marion Cziba (1. Preis), Birte Spreuer, Daniela Spinelli (2. Preis), Tarek Mawad (3. Preis), Foto: Ingeborg Knigge
Die Preisträger/innen v.l.n.r.: Marion Cziba (1. Preis), Birte Spreuer, Daniela Spinelli (2. Preis), Tarek Mawad (3. Preis), Foto: Ingeborg Knigge

Ausstellungseröffnung und Preisverleihung im Rahmen des Hochschulrundgangs Freitag, 6. Februar 2015, 19 Uhr, Galerie der HBKsaar

Ausstellungsdauer bis 28. Februar 2015

 

Evi Hager, die Stiftungsvorsitzende der Peter-und-Luise-Hager-Stiftung, überreichte zur Ausstellungseröffnung am 6. Februar 2015 die Auszeichnungen für die drei überzeugendsten Wettbewerbsbeiträge zum diesjährigen Peter-und-Luise-Hager-Preis. Der von der Peter-und-Luise-Hager-Stiftung gemeinsam mit der Hochschule der Bildenden Künste Saar ausgelobte Preis zeichnet herausragende Studierende der HBKsaar für ihre künstlerischen und gestalterischen Projekte und Entwicklungen aus. Die Aufgabenstellung der bereits zum vierten Mal veranstalteten Ausschreibung war in diesem Jahr die künstlerische und gestalterische Auseinandersetzung mit dem Thema „Spannung“. Die Medien, mit denen das Thema dargestellt oder behandelt werden konnte, waren dabei für die Studierenden frei wählbar.

 

Die Ausgezeichneten sind Marion Cziba (1. Preis), Daniela Spinelli und Birte Spreuer (2. Preis) sowie Tarek Mawad (3. Preis). Die Jury war beindruckt von der Unterschiedlichkeit und Vielzahl der medialen Umsetzungen, mit der die Wettbewerbsteilnehmer auf das Motto der diesjährigen Ausschreibung reagierten. Auf sehr verschiedene Weisen bewältigten auch die Ausgezeichneten das Thema „Spannung“.

 

Aus der Begründung der Jury

Marion Cziba, hamáka, Foto: Ingeborg Knigge
Marion Cziba, hamáka, Foto: Ingeborg Knigge
Daniela Spinelli und Birte Spreuer, Spannungszonen # 01-05, Foto: Ingeborg Knigge
Daniela Spinelli und Birte Spreuer, Spannungszonen # 01-05, Foto: Ingeborg Knigge
Tarek Mawad, Bioluminescent Forest, Foto: Ingeborg Knigge
Tarek Mawad, Bioluminescent Forest, Foto: Ingeborg Knigge

1. Preis Marion Cziba, hamáka

„‚hamáka‘ ist das haitianische Wort für Hängematte, und aus Haiti stammt auch diese praktische Erfindung. Dass die europäischen Eroberer den haitianischen Ureinwohnern diesen technischen Fortschritt nicht brachten, sondern ihn umgekehrt für ihre Schifffahrt übernahmen, kann man als eine erste, kulturgeschichtliche Spannung nehmen. Außerdem: Eine Hängematte wird an zwei Punkten fixiert, sozusagen an zwei Polen, man legt sich hinein, und die Hängematte spannt sich. In Marion Czibas Lichtinstallation kommt eine weitere Spannung hinzu, nämlich die elektrische, durch die sie ihr Netze aus Elektrolumineszenz-Schnüren zum Leuchten bringt.  Und durch dieses Leuchten kommt noch eine Spannung hinzu: die Lichtnetze scheinen nicht mehr zu hängen, sondern sie schweben. Aus geknüpften Kabeln wird etwas Immaterielles, aus Körper wird Licht, wird eine losgelöste Erscheinung im Raum.“

 

2. Preis: Daniela Spinelli und Birte Spreuer, Spannungszonen # 01-05

„Im Medium der Plakatkunst untersuchen Daniela Spinelli und Birte Spreuer die verschiedenen Spielarten von Spannung: elektrisch/erotisch, tektonisch, meteorologisch, religionsgeschichtlich, psychologisch. Ihnen gelingt es, den weiten Bogen der verschiedenen Spannungsarten fünfmal prägnant auf den Punkt zu bringen. Ihr Plakat „elektrischer Kuss“ etwa erinnert an die historische Begebenheit, wie eine unter leichte elektrische Spannung gesetzte Dame adeligen Herren Küsse gab. Auch Spannungen, wie sie sich in Erdbeben, Gewittern, der Geopolitik oder Ehestreitigkeiten entladen, finden wir in diesen ausgereiften und überzeugenden Plakatgestaltungen wieder.“

 

3. Preis: Tarek Mawad, Bioluminescent Forest

„Beleuchtung kennen wir vor allem als Errungenschaft der technischen Zivilisation. Aber auch in der unberührten Natur gibt es Leuchtkörper. Biolumineszenz heißt, nicht nur die Sonne, sondern auch manche Organismen in der Natur können leuchten. Sie können Energie in Form von Licht abgeben. Aus diesem Faszinosum hat Tarek Mawad, unterstützt von Friedrich van Schoor, einen ebenso märchenhaft stillen wie digital inszenierten Besuch im Wald gemacht. Die Flechten, Büsche und Pilze glitzern und funkeln in dieser Begegnung von Natur und digitaler Technik. Die Videoinstallation zeigt die verzaubernden Bilder und auch, wie sie hergestellt wurden.“

 

Der Jury gehörten seitens der Peter-und-Luise-Hager-Stiftung Frau Evi Hager als Stiftungsvorsitzende, Frau Susanne Trockle als weiteres Vorstandmitglied und Frau Gabriela Groß als Mitglied des Stiftungsrates an. Für die HBKsaar waren Prof. Daniel Hausig, Prof. Ivica Maksimovic und Prof. Dr. Matthias Winzen in der Jury vertreten.

 

 

Peter-und-Luise-Hager-Preis 2015 – Spannung

Logo Peter-und-Luise-Hager-Stiftung
Logo Peter-und-Luise-Hager-Stiftung

Teilnehmende Studierende

Mathias Aan't Heck, Marvin Brendel, Marion Cziba, Victor Giers, Lee Hanguck, Rosita Patricia Hofmann, Tarek Marwad, Jules Meiser, Daniele Spinelli & Birte Sreuer, Felix Wilcken

 

Die Hochschule der Bildenden Künste Saar und die Peter-und-Luise-Hager-Stiftung setzen die erfolgreiche Zusammenarbeit der vergangenen Jahre fort.

Auch zum Rundgang 2015, der Jahresausstellung der HBKsaar, werden wieder, zum nunmehr vierten Mal, von der Peter-und-Luise-Hager-Stiftung gestiftete Preise verliehen, mit denen studentische Arbeiten und Positionen ausgezeichnet werden, die qualitativ hochwertig die sinnliche Erfahrbarkeit und Vermittlung von technischen, sozialen sowie kulturellen Prozessen thematisieren.

Aufgabenstellung der aktuellen Wettbewerbsausschreibung war die künstlerische und gestalterische Auseinandersetzung mit dem Thema „Spannung“. Die Medien, mit denen das Thema dargestellt oder behandelt werden konnte, waren dabei für die Studierenden frei wählbar.

Dementsprechend vielfältig, sowohl hinsichtlich der formalen Gestaltung wie auch in der Breite der ausgewählten Medien, zeigten sich die eingereichten 31 Wettbewerbsbeiträge, die die Jury durch ihr qualitatives Niveau und durch die Breite des gestalterischen Spektrums beeindruckten.

Aus allen Einreichungen wählte die Jury, die sich aus drei Vertretern der Peter-und-Luise-Hager-Stiftung und drei Vertretern der HBKsaar zusammensetzte, zehn Positionen aus, die zum Rundgang 2015 im Rahmen einer Ausstellung in der Galerie der HBKsaar zu sehen sind. Aus diesen Ausstellungsteilnehmern ermittelte die Jury drei Preisträger, die zur Ausstellungseröffnung bekannt gegeben werden.

Der Jury gehörten seitens der Peter-und-Luise-Hager-Stiftung Frau Evi Hager als Stiftungsvorsitzende, Frau Susanne Trockle als weiteres Vorstandmitglied und Frau Gabriela Groß als Mitglied des Stiftungsrates an. Für die HBKsaar waren Prof. Daniel Hausig,

Prof. Ivica Maksimovic und Prof. Dr. Matthias Winzen in der Jury vertreten.

Die von der Peter-und-Luise-Hager-Stiftung gemeinsam mit der Hochschule der Bildenden Künste Saar ausgelobten Preise zeichnen herausragende Studierende der HBKsaar für ihre künstlerischen und gestalterischen Projekte und Entwicklungen aus.

Die von der saarländischen Unternehmerfamilie Hager im Jahr 2010 gegründete gemeinnützige Stiftung unterstützt Projekte zur Förderung von Wissenschaft und Forschung, Erziehung und Bildung, Umweltschutz und kulturelle Zwecke. Darüber hinaus ist es ein weiteres Ziel der Stiftung, mildtätige und karitative Zwecke zu fördern, vorwiegend in räumlicher Nähe zu den Standorten des Unternehmens.

 

Die Preise werden durch Frau Evi Hager, die Vorsitzende der Peter-und-Luise-Hager-Stiftung, verliehen und sind wie folgt dotiert:

1. Preis: 5.000 Euro

2. Preis: 3.000 Euro

3. Preis: 2.000 Euro

 

Alle an der Ausstellung beteiligten Studierenden, die nicht zu den Preisträgern zählen, erhalten eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 500 Euro.

 

Peter-und-Luise-Hager-Preis 2015 – Spannung

Eröffnung: Freitag, 6. Februar 2015, 19 Uhr

Begrüßung:

Prof. Gabriele Langendorf, Rektorin der HBKsaar; Prof. Dr. Matthias Winzen, Galerie der HBKsaar

Preisvergabe:

Frau Evi Hager, Vorsitzende der Peter-und-Luise-Hager-Stiftung

Laufzeit der Ausstellung:

8. bis 28. Februar 2015

Öffnungszeiten:

Di bis Fr 17-20 Uhr, Sa 12-18 Uhr; zusätzliche Termine nach Vereinbarung

Während des Hochschulrundgangs, vom 6. bis 9. Februar, ist die Ausstellung Samstag und Sonntag von 10 bis 19 Uhr, Montag von 9 bis 15 Uhr geöffnet.

 

Verantwortlich: Prof. Dr. Matthias Winzen

wiss. Mitarbeit: Katja Gross, Peter Strickmann