Fotografien der Preisträger und Teilnehmer

13. Mai bis 19. Juni 2011

 

„Fotografie ist unter den bildenden Künsten diejenige mit dem größten erzählerischen Potential, und dem muss ein neuer Fotopreis auf jedem Fall Rechnung tragen.“

Rolf Sachsse

 

Der Wettbewerb ist vorbei, die Preisträger sind gefunden, jetzt kommt die Ausstellung: Ab dem 12. Mai sind die Preisträger beim erstmalig vergebenen OPUS Fotopreis 2011 in der Galerie der HBK Saar zu Gast. 160 Einsendungen hatte die Jury um OPUS-Chefredakteur Klaas Huizing und den HBK-Professoren Rolf Sachsse und Matthias Winzen gesichtet. Wenn auch der für Fotografie ausgelobte Preis eine Lücke im Angebot der Region schließt, erinnert Klaus Bauer, Geschäftsführer des energis GmbH: „Fotografie ist ein Bereich, der gerade im Saarland von Sponsoren nicht allzu stark beachtet wird.“ Daher engagiert sich energis und sorgt für die Preisgelder in einer Höhe von insgesamt 7.000 Euro. Zudem „ist die Fotografie im OPUS Kulturmagazin ein wesentliches Gestaltungselement“, so OPUS-Herausgeber Kurt Bohr.

Der OPUS Fotopreis will daher alle zwei Jahre die Region und die internationale, vor allem junge Fotografie zusammenbringen. Den Wettbewerb entschied der 37-jährige Heidelberger Tobias Heuser mit seiner Serie von eingehüllten Autos in amerikanischen Vorstädten für sich und erhielt dafür den mit 5000 Euro dotierten ersten Preis. Was aussieht, wie eigens vom Fotografen als surreales Szenario hergerichtet, entpuppt sich als von ihren Eigentümern sorgsam zum Schutz vor nächtlicher Kühle über ihre Fahrzeuge gebreiteten Hüllen. Die Ausschreibung sah vor eine bis zu fünfteilige Serie von Fotografien einzureichen. Dieser Vorgabe folgte die 24-jährige Claudia Hettwer auf ihre Art und nahm unter dem Titel „Was nicht passt, wird passend gemacht“ den fatalen Hang zur plastischen Chirurgie und der damit verbundenen Vermarktung der Körperteile: „Die Frage, ob die Hose zum Po passt stellt sich weniger. Vielmehr, ob der Po zur Hose passt. Mit dem nötigen Kleingeld ist alles möglich“, beschreibt sie das Motiv für ihre Serie. Kein Kleingeld sind jedoch die 1500 Euro, die sie für den zweiten Preis mit nach Dortmund nehmen kann. 500 Euro und der dritte Preis gingen an den 37-jährigen Österreicher Marko Lipus für sein eigenwilliges mit Kratzspuren bearbeitetes Triptychon, das sich dem Thema Hunger in der Welt widmet. Auch dafür steht der OPUS Fotopreis, betont Jurymitglied Prof. Rolf Sachsse: Hier hat auch eine „ästhetische Position abseits des gängigen Mainstreams“ eine Chance.

Ab dem 12. Mai sind die Preisträger sowie weitere 20 Arbeiten aus dem Kreis der Teilnehmer am Wettbewerb in der Galerie der HBKsaar zu sehen. Darunter sind auch fünf Einreichungen aus dem Saarland.

 

Zur Eröffnung am 12. Mai 2011, 19 Uhr sprechen:

 

Dr. Matthias Winzen

Professor für Kunstgeschichte und Kunsttheorie an der HBKsaar

Kurator der Galerie der HBKsaar

 

Dr. Kurt Bohr

Herausgeber OPUS Kulturmagazin

 

Dr. Klaus Bauer

Geschäftsführer energis GmbH

 

Einführung in die Ausstellung:

Dr. Rolf Sachsse

Professor für Designtheorie und Designgeschichte an der HBKsaar

 

Zur Ausstellung erscheint ein vom Atelier Professorin Indra Kupferschmid/HBKsaar erstellter  Katalog.

 

OPUS Fotopreis 2011 im Internet unter www.opus-kulturmagazin.de