10. November bis 30. November 2012

 

«Lift» ist die zweite Ausstellung im Rahmen eines Austauschprojekts zwischen Saarbrücken und Offenbach. Seit Januar 2012 stehen die Bildhauereiabteilungen der Hochschule der Bildenden Künste Saar, Prof. Georg Winter, und der Hochschule für Gestaltung Offenbach, Prof. Wolfgang Luy, in regem Kontakt. Ausgetauscht werden Ansätze, Motivationen, Arbeitsweisen, Material, Kritik und freundliche Blicke.  

Eine wechselseitige Durchdringung der Arbeitsprozesse ist Prinzip beider Ausstellungen: Die Titel der gezeigten Werke werden jeweils im Vorfeld von den Gastgebern zur Verfügung gestellt. Die ausstellenden Künstlern entscheiden selbst, ob sie mit einer neuen Arbeit reagieren wollen oder ein bestehendes Werk einer Verschiebung ausliefern.

Im Juni dieses Jahres fand als Teil eins die Ausstellung «Drive By» in der Ölhalle Offenbach statt. Drei Tage lang schob die Saarbrücker Delegation interessierte Besucher in einem Spezialvehikel durch den Parcours der Exponate. Mit «Lift» nimmt sich die Klasse Prof. Wolfgang Luy den Galerieraum der HBK Saar vor. Die Ankündigung besteht aus einem einzigen Zitat: Experimente, Isolation, Identität, Flugapparate, Türscharniere und Erbswurst bieten reichlich Material, um unsere bildhauerische Vorstellungskraft bis zur Eröffnung am 9. November warm laufen zu lassen.

 

Eine Ausstellung der Klasse Wolfgang Luy, Hochschule für Gestaltung Offenbach, in der Galerie der HBKsaar.

Konzeption: Maria Anisimowa, Mira Bussemer, Wolfgang Luy, Emilia Neumann, Lutz Pillong, Sven Prothmann, Simone Schulz, Sarah Schweizer, Dennis Siering, Thomas Weyand, Malte Zenses.

 

Am Austauschprojekt beteiligt sind aus Saarbrücken: Celine Mentzel, Frédéric Ehlers, Georg  Winter, Jules Meiser, Konstantin Felker, Martina Wegener, Max Grau, Mirjam Bayerdörfer, Naomi Liesenfeld, Peter Strickmann, Youjin Moon.

 

 

«Auf der Wasserkuppe gab es zunächst gar nichts. Alexander Lippisch und Gottlob Espenlaub, die ersten so genannten „Rhönindianer“, die das ganze Jahr auf dem Berg wohnten, hausten zunächst in einem Kleiderschrank, der in einem Zelt stand, in dem sie Flugapparate bastelten. Für ausgewogene Ernährung, Hygiene und Körperpflege war keine Zeit und kein Bedarf, die Vorteile der zivilisatorischen Entwicklung wurden nicht genutzt. Sie ernährten sich nur von Erbswurst und tranken Quellwasser. Im Winter lag meterhoch Schnee, der periodisch auftretende starke Nebel behinderte die Erprobung der Flugapparate ebenso wie die ständig auftretende Mäuseplage. Nach dem Bau einer Baracke verbesserte sich die Wohnsituation, 1920 blieben schon fünf Leute den Winter über auf der Wasserkuppe, und die „Luftpolizei“ gründete eine Außenstation mit zwei Polizisten und einem Koch, die jedoch von den „Rhönindianern“, die keine Zeit mit dem Lernen von Namen verschwenden wollten, nur mit „1“, „2“ und „3“ angeredet wurden; einer dieser Luftpolizisten, Max Kegel, wurde selber Segelflieger und, da er unfreiwillig ein Gewitter zum Höhengewinn nutzte, unter dem Namen „Gewittermaxe“ berühmt. Auch mit neuen Materialien wurde experimentiert. Die Zelle der FS-3 von Ferdinand Schulz war zum Beispiel nur aus Tannenbäumen und Türscharnieren gefertigt, die Bespannung bestand aus alten Armee-Bettbezügen und die Steuerung erfolgte nur über zwei Tischtennisschlägern ähnliche Ruderklappen an den Tragflächenenden – obwohl mit diesem Fluggerät zahlreiche Rekorde erflogen werden konnten, behielt es seinen Spitznamen Besenstiel“.»

[Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Segelflug, 28/10/2012]

 

Eröffnung: 9. November um 19:00 Uhr

Laufzeit: 10. November – 30. November 2012

Öffnungzeiten: Mi. - Fr. 17 - 20 h, Sa. 12 - 18h

 

verantwortlich: Prof. Dr. Matthias Winzen

wiss. Mitarbeit: Max Grau, Paulette Penje